Opa ist ein richtiger Glückspilz. Abgesehen einmal davon, dass ich mit Oma als Frau das große Los gezogen habe und mit meinen beiden Töchtern sowie den Schwieger- und Enkelsöhnen mehr als zu beneiden bin, war mir das (Los-)Glück in meinem Leben überaus hold. Als Vierjähriger habe ich – mit nur zwei Losen – ein Auto gewonnen. Es folgten bei Tombolas diverse Bohrmaschinen und Elektroschrauber sowie jede Menge Porzellanteller und -figuren, ein elektronisches Klavier war ebenso dabei wie ein Wellnesswochenende und so weiter und so fort. Auch Oma konnte sich nicht beschweren und wurde bei einem Presseball von der Glücksfee mit einer zehntägigen Reise nach Hongkong verwöhnt, Erste-Klasse-Hin- und Rückflug inklusive. Und jetzt scheint unser jüngster Enkel in unsere Fußstapfen zu treten. Als seine Mutter für ihn bei einem Gewinnspiel mitmachte, konnte er ziemlich schnell eine der zu gewinnenden Almhütten sein Eigen nennen. Dass er jetzt noch eine der ebenfalls zur Verlosung bereitstehenden Seilbahnen mit Bergstation gewinnen will, kann man ihm nicht verübeln. Als seine Mutter ihn etwas verzweifelt fragte, wie sie das denn bitte schön anstellen soll, gab er ihr den wohlmeinenden Rat: „Mach’ es doch einfach so wie bei der Almhütte!“ Was soll ich sagen? Einfacher geht es doch nun wirklich nicht …
Schon damals haben die meinen Namen immer verkehrt geschrieben …
Menzeline, da hilft nur Gottvertrauen und vielleicht beten. Opa, das erste Auto war doch schon weg, oder?
Weiß ich nicht mehr … Ist schon so lange her.
Herr Neubauer, allein beten wird sicherlich nicht reichen, denn das habe ich in den letzten Jahren schon öfter getan, doch getan hat sich nichts.
Ach Herr Untermann, Sie sind echt zu beneiden, was ein Glück Sie doch haben und nun auch noch Ihr Enkel, wie machen Sie das bloss?
Könnten Sie mir und meinem Schatz nicht ein kleines bisschen von Ihrem Glück abgeben, wir könnten es gut gebrauchen, insbesondere beim Lottogewinn.
Ein kleiner Geldsegen täte uns echt gut.
Selbst die vielen vier- fünf- und sechsblättrige Kleeblätter, die mein Schatz gefunden hat, bringen uns nicht das ersehnte Glück. Was sollen wir bloss machen? *tiefseufzt*
Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich. (André Gide, französischer Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger)
Den Spruch kenne ich, Herr Untermann.
Der Spruch stimmt und wird auch beherzigt, trotzdem könnte man außer GEBEN … was ich sehr gerne mache … auch mal ein kleines finanzielles Glück bei uns einziehen.
Ich halte die Daumen.
Glückskinder sind tatsächlich die, die wie Detlef, die nicht materiellen an erster Stelle sehen, wobei ein glückliches Händchen in materiellen Dingen kann beim Lebensglück nicht schaden, wie wir alle wissen. Also Detlef, dann weiterhin viel Glück und ziehe Deine Kreise 😉
Danke, danke!
Das ist schon beeindruckend, aber ein Schotte hätte nur ein Los gekauft, wenn es nur ein Auto zu gewinnen gäbe. das muss man den Enkeln noch beibringen
Aber es gab doch zwei Autos zu gewinnen …