Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Butter.

An kaum einem Milchprodukt scheiden sich die Geister so sehr wie an Butter. Während sie für die einen die Königin der Milchprodukte ist, ist sie für die anderen nur eine ungesunde Cholesterinbombe. Manchmal habe ich den Eindruck, dass der Ruf der Butter – was die öffentliche bzw. veröffentlichte Meinung betrifft – doch sehr stark von der Effektivität der entsprechenden Lobbyisten abhängig ist. Wie dem auch sei: Für Opa ist Butter in der Küche unverzichtbar. Sie verfeinert jedes Essen und veredelt den Geschmack von Gemüse, Fleisch und Fisch. Es gibt Köche, bei denen benötigt man für das Abwiegen ihrer Flocke Butter fast schon eine Personenwaage. Man muss es ja nicht gleich so übertreiben, aber die eine oder andere Messerspitze Butter ist für gesunde Menschen völlig unbedenklich. Und ein Pluspunkt der Butter ist, dass sie ein reines Naturprodukt ist und zu mindestens 82 Prozent aus Milchfett bestehen muss. Dabei darf der Wasseranteil nicht über 16 Prozent liegen. Und als Zusätze sind nur Milchsäure und Beta-Carotin erlaubt. Während die Butter von Natur aus die Vitamine D, A, E und K enthält, müssen sie bei der Magazine erst künstlich zugesetzt werden. Und ihr Fett richtig weg bekommt die Margarine, wenn es um so genannte Trans-Fettsäuren geht. Die sind schädlicher als die gesättigten Fettsäuren der Butter und entstehen beim Verfestigungsprozess. Was soll ich sagen? Wie so oft kommt es auch hier auf die Menge an.

PS: Aus unserem Sprachgebrauch ist die Butter übrigens auch nicht mehr wegzudenken. Alles in Butter beispielsweise heißt so viel wie Alles in Ordnung und stammt daher, dass Kaufleute aus dem alten Venedig Glas und Porzellan, das sie über die Alpen nach Norden transportieren mussten, zur Vorsicht in flüssige Butter legten, die, wenn sie dann wieder fest geworden war, die Waren vor Bruch schützte. Und die Redewendung Sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen bedeutet, dass jemand dagegen kämpft, sich unterbuttern oder etwas wegnehmen zu lassen. Auch der Schmetterling hat etwas mit der Butter zu tun, wurde er doch verdächtigt, Milchrahm – auch Schmetten genannt – zu fressen. So wurde der Schmetterling in einige Teilen Deutschlands auch Butterfliege genannt, so wie im Englischen butterfly.

ButterButter – serviert in einem alten Butterglöckchen und mit Buttermesser.

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