Badehose wäre besser gewesen

Opa wollte ja eigentlich in der Badehose zur offiziellen Eröffnung des Hallenbades in der Finckensteinallee in Berlin gehen. Doch Oma hatte da was dagegen. Also habe ich mich adrett angezogen, Blazer inklusive. Das hätte ich besser nicht getan. Denn in der Halle, die – wie bereits berichtet – acht Jahre lang geschlossen war und in den letzten vier Jahren für rund zwölf Millionen Euro saniert worden ist, herrschten sage und schreibe 30 Grad. Kein Wunder also, dass ich nach kürzester Zeit klatschnass war – und das nicht vom Schwimmen, sondern vom Schwitzen. Ähnlich ging es auch den anderen Gästen, die als Kulisse für die obligatorischen Reden der Prominenz fungierten. Aber immerhin, der Innensenator war da, der Bezirksbürgermeister, der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bäder-Betriebe, der Architekt und und und. Wenigsten haben Sie sich alle an das kleine Einmaleins des Redners gehalten: Du kannst über alles reden, nur nicht über fünf Minuten. Am meisten beneidet habe ich ja die neun Damen und Herren, die sozusagen stellvertretend für die Öffentlichkeit auf Kommando des Innensenators ins 25 Grad kalte bzw. warme Wasser springen durften, das demnächst, wenn die endgültige Betriebstemperatur erreicht ist, 28 Grad misst. Was soll ich sagen? Am Sonntag, wenn das Bad für alle zwischen 10.00 und 18.00 Uhr zum vergünstigten Basistarif von 3,50 Euro geöffnet ist, gehe ich ganz sicher mit meiner Badehose dorthin. Und dann noch sicherer ins Wasser.

PS: Ab 1. September lauten die Öffnungszeiten für die Allgemeinheit Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 6.00 bis 22.00 Uhr, Mittwoch von 13.00 bis 22.00 Uhr, Samstag von 9.00 bis 18.30 Uhr und Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr. Wenn das nichts ist.

IMG_9622 Angesichts einer Hallentemperatur von 30 Grad war man mit Badeanzug besser dran.IMG_9635Auf die Plätze, fertig, los: Damit war das Hallenbad in der Finckensteinallee offiziell eröffnet.

Opa gehört zum erlauchten Kreis

Opa ist stolz wie Oskar. Ich gehöre nämlich zu dem erlauchten Kreis, der derzeit der feierlichen Eröffnung des Hallenbades in der Finckensteinallee in Berlin beiwohnen darf. Das Bad war – wie bereits hier berichtet – acht Jahre lang geschlossen und ist die letzten vier Jahre für zwölf Millionen Euro saniert worden. Angesichts dessen, dass im Becken, soviel ich weiß, jetzt wieder Wasser ist, wird es in jedem Fall eine feuchte Angelegenheit. Ob es auch eine fröhliche geworden ist, werde ich dann im Anschluss berichten. Der Weg von dort zu meinem Schreibtisch ist ja nicht weit, nur kurz über die Straße. Was soll ich sagen? Ich habe überhaupt keine Idee, was mich dort erwartet. Wird da ein Band durchschnitten oder jemand ins Wasser geworfen? Fragen über Fragen, die heute noch beantwortet werden.