Bis unsere Enkel in die Fußstapfen ihrer Vorfahren treten und mit Streichen von sich reden machen, dauert es (hoffentlich) noch ein wenig. Insofern kann sich Opa vorerst an den legendären “Hohmann-Streichen” schadlos halten, die in diesem Blog ja schon einmal Thema waren. Dieses Mal soll es um Peters Streiche gehen, denen nach Ansicht des Chronisten eigentlich ein besonderes Kapitel hätte gewidmet werden müssen. Das gab es zwar nicht. Aber was er komprimiert zusammengefasst hat, ist auch nicht von schlechten Eltern: “Dass er einige Mäuse fing und sie in der Schulstunde springen ließ, ist bekannt. Er und sein Freund Rosshalber trieben es manchmal arg. Rollschuhlaufen um die Wette übers Parkett, wobei sie die Kurven um den Esszimmertisch meisterhaft zu nehmen verstanden, war nichts Außergewöhnliches. Bei dem Wettpinkeln auf der Straße, wobei ihre Fußspitzen genau mit dem Rinnstein abschnitten, soll Peter der Sieger gewesen sein, … wie nämlich Hanni behauptet, denn sie war damals zur Schiedsrichterin bestimmt. Tante Luise ist einmal, als sie bei uns zu Besuch war, fast zu Tode erschrocken. An einem Nachmittage hatte sie nämlich ohne Arg den hinteren Balkon betreten und blieb dort angewurzelt stehen: Peter stand dort mit einer Kreiselpeitsche vor dem Balkongeländer und trieb mich, den etwa zweijährigen Krabbelnden, in dem ringsherum führenden eisernen Blumenkastengestell hin und her wie bei einem Dressurakt in der Manege. Darunter gähnte die Höhe von drei Stockwerken.” Was soll ich sagen? Ganz schön hart, ebenso wie die Reaktion des Kleinen: “Dies muss ich wohl damals”, fährt der Chronist fort, “meinem Bruder übelgenommen haben, denn ich hätte, so erzählte man mir, wohl um die selbe Zeit dem Peter mit einem Hammer so auf den Kopf geschlagen, dass schnell ein Arzt gerufen werden musste, um die stark blutende Wunde wieder zu nähen.” Mein lieber Herr Gesangverein …
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