… bis dass der Tod Euch scheidet

Am Wochenende waren Oma und Opa zu einer Hochzeit eingeladen, zu einer kirchlichen wohlgemerkt. Das Brautpaar schwor sich ewige Treue, bis dass der Tod sie scheide, wie es in der Trauformel heißt. Ist das noch zeitgemäß, werden einige fragen, zumal die Realität ja etwas anders aussieht und jede dritte Ehe geschieden wird. Hans Jellouschek, Autor und Paartherapeut, hat auf diese Frage einmal geantwortet: “Ob zeitgemäß oder nicht: Tatsache ist jedenfalls, dass so gut wie alle Paare den Wunsch haben, dass die Liebe ein Leben lang halten möge. Wir suchen in der Paarbeziehung einen Ort, wo wir geborgen und zu Hause sind, wo wir Wurzeln schlagen können. Die Tatsache, dass wir das nicht immer finden oder es mehrmals versuchen müssen, spricht nicht dagegen. Wir suchen es trotzdem, auch wenn es nicht immer gelingt.” Bei Oma und Opa hat es mittlerweile über 40 Jahre geklappt. Im nächsten Jahr feiern wir 42. Hochzeitstag. Das ist eine Menge Holz. Viele haben uns schon gefragt: Wie habt ihr das gemacht. Wir sagen dann immer: Reden, reden, reden. Was soll ich sagen? Man muss vielleicht noch etwas anfügen. Jan Fleischhauer, Autor und Kolumnist beim “Spiegel”, hat das in einem Interview mit der “Welt” jetzt auf den Punkt gebracht: “Nörgeln ist nicht reden.” Gemeint ist damit, dass wenn Beziehungskritik zur Gewohnheit wird, man diese nicht mehr wahrnimmt. Ich glaube, das stimmt. Deshalb sollte man sich Zeit nehmen, um wirklich miteinander zu reden – auch wenn dabei die Nächte ein ums andere Mal dabei draufgehen. Es lohnt sich. Einen schönen Sonntag noch und bleiben Sie gesund …

 … bis dass der Tod Euch scheidet

Mehr Geist könnte nicht schaden

Nach Weihnachten und Ostern ist Pfingsten das dritte große Fest der Christen, die an diesem Tag die Entsendung des Heiligen Geistes durch Gott und den damit verbundenen Geburtstag der Kirche feiern. Wenn also heute und morgen das Pfingstfest mit all seinen regionalen Bräuchen wie zum Beispiel den Pfingstfeuern gefeiert wird, werden sich die Menschen wünschen, dass der Heilige Geist doch bitte möglichst viele Zeitgenossen erreicht. Denn was in diesen Tagen so die Schlagzeilen beherrscht, mag den Einen oder den Anderen an Gott und der Welt verzweifeln lassen: Terror – Hunger – Krieg, die Tagesschau ist schon lange nicht mehr jugendfrei. Hinzu kommen Despoten wie US-Präsident Donald Trump oder der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, die durch die Weltpolitik poltern und wie Elefanten im Porzellanladen wirken. Insofern könnte quer über den Globus etwas mehr Geist, der zu internationaler Völkerverständigung und einem friedlichen Miteinander führt, nicht schaden. Was soll ich sagen? Es kommt sicher nicht von ungefähr, dass die Taube nicht nur eines der bekanntesten Pfingstsymbole ist und für den Heiligen Geist steht, sondern in vielen Kulturen auch für Reinheit und Frieden.

Bei uns im Garten ist die Taube bereits  gelandet, auch wenn sie keine weiße ist.