Ja, aber nur einmal …

Opa ist schon ein Schussel. Da habe ich im Sommer eine Blogparade gestartet und …? Ja nichts und. Ich hab’ sie einfach vergessen. Erst als der einzige Teilnehmer, die treue Menzeline, mich mal en passant darauf angesprochen hatte, dass da doch irgendwas gewesen wäre, dämmerte mir ganz schwach: Da war doch was! Und in der Tat: ich hatte dazu aufgerufen, Fotos aus der Natur auszusuchen und zu veröffentlichen. Nun will ich, mit rund sechsmonatiger Verspätung, die Sache endlich auflösen und ein Bild von Menzelines Beitrag auch auf meinem Blog zeigen. Was soll ich sagen? Dass ich gerade ihre Fliegenpilze ausgesucht habe, hat damit zu tun, dass mir dabei der Witz von Radio Eriwan einfiel: Kann man Fliegenpilze essen? – Ja, aber nur einmal …

Rollei Rollei

PS: Erstaunliches zum Thema Fliegenpilze gibt’s dann am kommenden Samstag in der wöchentlichen Rubrik Gerüchteküche-Küchengerüchte. Man darf gespannt sein.

Feuer frei …

So, wie das Leben die schönsten Geschichten schreibt, bietet die Natur die bizarrsten Motive in den vielfältigsten Farben und Formen. Und die Auswahl scheint unerschöpflich. Dabei muss man sich noch nicht einmal zu langen Ausflügen durch Wald, Feld und Wiese aufmachen. Schon vor der eigenen Haustüre warten die spannendsten Bilder, für die man noch nicht einmal eine professionelle Fotoausrüstung benötigt. Wenn man den richtigen Blick hat, reicht schon ein Smartphone, um ganz brauchbare Fotos zu schießen. Opa hat schon mal draufgehalten und hofft nun, dass viele bei dieser Blog-Parade mitmachen. Dazu müssen Sie nur ein entsprechendes Foto (aus der Natur) auf Ihrem Blog veröffentlichen, den Beitrag mit meinem Beitrag hier verlinken und mir dies kurz in einem Kommentar mitteilen. Zeit dafür gibt es genug. Die Blog-Parade läuft bis zum 31. Juli 2015. Danach werde ich das Ergebnis hier auf meinem Blog mit einer Fotogalerie zusammenfassen und auf jeden teilnehmenden Blog (der weder kommerzielle noch pornografische oder fremdenfeindliche Inhalte hat) verlinken. Was soll ich sagen? Also, Feuer frei …

IMG_1355 2Ein bizarres Foto aus der Natur: Aber, wer weiß, was hier eigentlich fotografiert wurde?

So a liabs Büble …

Bei der Auflösung der Blogparade Bitte recht freundlich … haben einige Teilnehmer mein Konterfei vermisst. “Nur Du und deine Gans sind nicht zu sehen?” oder “Allerdings hat Opa sich selbst vergessen, er hätte das Ganze noch rausreißen können”, lauten die Klagen, denen ich jetzt nachträglich Rechnung tragen will. Mehr noch: Neben dem Bild mit Gans, das ja eigentlich alle schon kennen, habe ich noch ein Foto ausgegraben, das dem Kindchenschema entspricht. Was soll ich sagen? So a liabs Büble …

IMG_0681Ob mit Brez’n oder Gans, Opa macht in jungen Jahren immer eine gute Figur …Opa mit Gans

Zum Schluss ein flotter Vierer

Es ist vollbracht. Opa hat die Blogparade Bitte recht freundlich … ausgewertet, die am 26. März ausgelaufen war. Teilgenommen haben leider nur acht bzw. elf Blogger. Dabei zeigte sich aber einmal mehr: Qualität geht eben vor Quantität. Der Erste und damit Schnellste war Horst von Senioren-Lernen-Online, der mit einem Foto von 1943 aufwarten konnte. Allerdings sieht er dort nicht besonders glücklich aus, was eigentlich so gar nicht seinem Naturell entspricht. Mit einem rosafarbenen Strickkleidchen und blonder Tolle gesellte sich Ursula von magucken dazu, gefolgt von Susanne von PYROLIRIUM, die sich als ausgesprochen süßer Fratz mit einem ganz breiten Grinsen präsentierte und mit einem sehenswerten Nackt-Selfie bewies, dass Selfies auch in den 70ern schon angesagt waren. Anntheresia von Anntheresias Weblog dokumentierte mit ihrem Bild, dass sie schon früh nicht nur auf eigen Füßen stehen, sondern auch laufen konnte. Marc, ein Ostwestfale im Rheinland, durfte man dann bei seiner Lieblingsbeschäftigung bewundern: Beim Essen. Horst von Netzexil steuerte gleich drei Fotos bei, von denen eines sehr deutlich macht, dass er schon in jungen Jahren hoch hinaus wollte. Peter von der Funpage legte noch eins drauf und reihte sich sogar mit vier Fotos in die Blogparade ein. Bleiben noch die Ohfamoosen von ohfamoos, die meinen Wunsch nach einer Teilnahme zu Viert mit einem Who is who? gekontert haben. Nachdem ich den flotten Vierer im zweiten Anlauf aufgelöst habe, bleibt mir jetzt nur noch, mich bei allen Teilnehmern für die tollen Bilder zu bedanken, die sie so liebevoll zusammengetragen haben. Was soll ich sagen? Die nächste Blogparade wird nicht lange auf sich warten lassen.

Horst     UrsulaSusanne     AnntheresiaMarc     Horst2     Peterdie Ohfamoosen… und zum Schluss ein flotter Vierer …

“Für den Hausgebrauch reicht’s”

Opa surft weiter auf der Nostalgie-Welle. Nach dem Rückblick auf 39. Ehejahre mit Oma und der Erinnerung an unsere Hochzeitstorte versuche ich heute mal in die Tiefen meiner ersten Fahrversuche zu gehen. Das kommt allerdings nicht von ungefähr, sondern hat mit der Blogparade eines Ostwestfalen im Rheinland zu tun. Bei der geht es um den ersten Führerschein und was mit ihm so alles zusammenhängt. Nun ist meine Fahrschule und die Prüfung schon so lange her, dass ich mich nur noch recht schemenhaft erinnern kann -immerhin bin ich auch der Älteste, der bislang an der Blog-Parade teilnimmt. Also, wenn mich nicht all meine Sinne täuschen, fand mein Fahrlehrer damals, dass ich ganz passable auf der Straße unterwegs war, meinte aber, wenn ich die Geschwindigkeit auch bei der Prüfung vorlegen würde, könnte es schwierig werden. Doch irgendwie habe ich mich wohl zusammengerissen und gleich beim ersten Mal alles bestanden, wobei der Prüfer aber beim Parken anmerkte: “Na ja, für den Hausgebrauch reicht’s.” Mittlerweile habe ich da keine Probleme mehr und bringe meine Kiste noch auf Flächen unter, auf den andere nicht einmal ihr Fahrrad abgestellt kriegen. Nur zu groß darf die Parklücke nicht sein, dann … aber lassen wir das. Unfallfrei bin ich seit meiner Prüfung leider nicht geblieben, war aber nur einmal schuld. Irgendwie muss ich wohl nicht richtig aufgepasst haben und bin auf einen vor mir auf eine Tankstelle abbiegenden Motorradfahrer gefahren. Passiert ist – außer ein bisschen Blechschaden – Gott sei Dank nichts. Ich muss allerdings gestehen, dass ich in all den Jahren eine gewisse Sammelleidenschaft entwickelt habe. Sammelobjekte waren dabei Tickets für falsches Parken und zu schnelles Fahren, wobei ich aber betonen möchte, dass mein aktuelles Punktekonto (derzeit) auf null steht. Dass das mit den Tickets auch eine kommunikative Seite hat, zeigt sich übrigens daran, dass ich zeitweise den Polizeipräsidenten als Brieffreund gewinnen konnte. Was soll ich sagen? An mehr kann ich mich nun wirklich nicht erinnern. Außerdem verklärt sich im Laufe der Zeit sowieso alles und war vermutlich viel, viel schlimmer.

Grauer Lappen032Mein erster Führerschein, doch der graue Lappen ist mittlerweile zur Karte geschrumpft.IMG_7753

Bitte recht freundlich …

Was gibt es Schöneres, als in alten Fotoalben oder -kisten zu stöbern. Deshalb will ich meine Leser ermuntern, dies zu tun und nach netten Kinderfotos von sich zu suchen. Opa hat das bereits getan und ist auch fündig geworden: Als Dreikäsehoch mit Lodenmäntelchen und Tirolerhut posiere ich da freudestrahlend zum Gruppenbild mit Gans. Jetzt bin ich mal gespannt, wer das toppen kann und bei dieser Blog-Parade mitmacht. Dazu müssen Sie nur ein entsprechendes Foto von sich auf Ihrem Blog veröffentlichen, den Beitrag mit meinem Beitrag hier verlinken und mir dies kurz in einem Kommentar mitteilen. Zeit dafür gibt es genug. Die Blog-Parade läuft bis zum 26. März 2015. Danach werde ich das Ergebnis hier auf meinem Blog mit einer Fotogalerie zusammenfassen und auf jeden teilnehmenden Blog (der weder kommerzielle noch pornografische oder fremdenfeindliche Inhalte hat) verlinken. Was soll ich sagen? Bitte recht freundlich …

IMG_0565 KopieDreikäsehoch mit Lodenmäntelchen und Tirolerhut: Opa im zarten Alter von drei Jahren.

… und hat es einfach gemacht

Das ist unmöglich, sagten alle. Dann kam jemand, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

So ähnlich komme ich mir derzeit mit Opas Blog vor. Als jemand im Winter 2012 zu mir sagte: „Im Zeitalter von Facebook und Twitter braucht man mit dem Bloggen gar nicht mehr anzufangen“, konnte und wollte ich das nicht glauben, obwohl ich bis dahin von Bloggen absolut keine Ahnung hatte. Nach einigen Recherchen und etlichen Gesprächen mit meiner Familie stand fest: Das versuchst du jetzt – ganz nach dem Motto: Geht nicht, gibt’s nicht.

So startete ich am 12. Februar 2013, damals 60 Jahre alt und Großvater zweier süßer Enkelkinder, „Opas Blog – Gedanken eines Großvaters“, in dem sich vieles um meine Enkel und mehr oder weniger alles um die Themen Familie und Generationen sowie das Kochen dreht. Und siehe da: Es funktionierte. Die Zugriffszahlen steigen bis heute kontinuierlich an. Die Medien überschlagen sich mit Superlativen: „Ein Opa mischt die Blogger-Szene auf“, „Ein Großvater wird zum Internetphänomen“, „Mit ‚Opas Blog‘ hat Detlef Untermann einen kleinen Internet-Hit gelandet“ oder „Detlef Untermann könnte der Opa des 21. Jahrhunderts sein.“ Selbst für einen Buchtitel hat es gereicht: Das Phantom, der Opa.

Bloggender Opa (klein)

Das, was anfangs eher ein Selbstversuch war, hat sich mittlerweile verselbständigt. Bemerkenswert dabei ist, dass trotz erheblicher Mehrarbeit bei mir nicht etwa der Stress zugenommen, sondern sich mein Leben eher entschleunigt hat. Ich nehme mir (wieder mehr) Zeit, meine Enkel in Ruhe zu beobachten, über aktuelle (Familien- und Generation-) Probleme intensiv nachzudenken und mich mit meinem Blog weiterzuentwickeln und neu auszurichten.

Nachdem ich mit täglich bis zu 2.000 Besuchen und mehr inzwischen wohl bewiesen habe, dass man auch in Zeiten von Facebook und Twitter erfolgreich bloggen kann, habe ich mir neue Ziele vorgenommen und gehe sie konsequent an. Neben der Unterstützung gemeinnütziger Einrichtungen wie aktuell der Seenotretter in Bremen oder der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei in Tübingen bewegen mich hier zwei Themen besonders: Das ist die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen, die wir Erwachsenen mittlerweile ziemlich fahrlässig aufs Spiel setzen. Und das ist der Zugang der Generation 50+ zu den Sozialen Medien und zum Internet, ohne den sie von einem Teil des realen Lebens abgeschnitten bleiben.

Was Kinder und Jugendliche betrifft, nehme ich mittlerweile jede Gelegenheit war, sie zu fördern und zu unterstützen sowie ihre Belange zu vertreten. Kochen, Kunst, Kommunikation sind die von mir bevorzugten Felder, auf denen ich mich tummele. In Planung bzw. Umsetzung sind Kochkurse für Kinder (ggf. mit Großeltern), Kinder-Kunstprojekte mit renommierten Partnern oder Aktivitäten an Schulen wie Lesespatenschaften oder Redaktionsbegleitung von Schülerzeitungen. Das Thema Senioren und Internet beackere ich gerade als Botschafter des Bundesverbandes Initiative 50plus, indem ich versuche, den betroffenen Personenkreis, wo immer ich kann, zu sensibilisieren und demnächst über gezielte Veranstaltungen an die Sozialen Medien heranzuführen.

Dass ich dabei die Reichweite meines Blogs nutze, versteht sich von selbst. „Opas Blog – Gedanken eines Großvaters“ war zunächst nur eine trotzige Idee, die sich in kürzester Zeit zu einem etablierten wie schlagkräftigen Kommunikationsinstrument gemausert hat. Insofern ist der Blog auch der Beweis dafür, dass man mit über 60 Jahren noch lange nicht zum alten Eisen zählt. Die entsprechende Adelung war dem Berliner Tagesspiegel vorbehalten, der da titelte: Der Großv@ter.

Ob Opa mit dieser (Erfolgs-)Geschichte in die Finalrunde von „Dein Weg“ – ein Award von ERGO einzieht, bleibt der Entscheidung der 5-köpfigen Jury des Wettbewerbs vorbehalten. Für den Fall der Fälle sollten sich die Fans von Opa(s Blog) schon einmal darauf vorbereiten, dass am 17. November die Online-Voting-Runde beginnt, bei der dann bis zum 28. November die Gewinner aus dem Kreise der 20 Finalteilnehmer bestimmt werden. Was soll ich sagen? Da kommt’s dann drauf an.

Größe ist eben doch nicht alles!

Frau Müller von Herr und Frau Müller veranstaltet derzeit ihre Blog-Parade 2014. Nun ist Frau Müller eine alte Blogger-Bekannte, die ich seit meinen ersten Blogger-Schritten im Netz virtuell kenne. Telefoniert haben wir auch schon mal. Nur begegnet sind wir uns leider noch nicht. Da ich aber regelmäßig auf ihrem Blog unterwegs bin, sind mir die Müllers irgendwie ans Herz gewachsen und fast so vertraut wie meine eigene Familie. Insofern versteht es sich ja fast von selbst, dass ich bei dieser Blog-Parade mitmache – zumal es unter der Überschrift „Meiner ist der Größte“ um etwas geht, das ohnehin zu meinen großen Leidenschaften zählt: Eisbecher. „Selbstverständlich dürfen Sie auch mit Eis am Stiel, Eis in der Tüte, in der Waffel und auf die Faust mitmachen. Hauptsache Eis“, heißt es in den Teilnahmebedingungen. Da fiel mir doch sofort wieder das Eis ein, das mich in diesem Jahr am meisten beglückt hat und das ich nun bei dieser Blog-Parade einreiche. Und das war das kleine Eis am Stiel, das ich kurz nach meiner Operation am Rücken quasi als Entschädigung für mein Mittagessen, das ich da noch nicht wollte, bekommen und worüber ich ja auch schon berichtet habe. Was soll ich sagen? Es muss nicht immer der größte Eisbecher sein, manchmal tut es einfach auch nur ein kleines Eis am Stiel: Größe ist eben doch nicht alles!

Krankenhauseis                                                             Mit diesem Eis nehme ich an der Blog-Parde von                                                          Frau Müller teil: And the winner is …

Das Internet nutzen

Katharina Kokoska hat mich gebeten, an ihrer Blogparade zum Thema Goldene Onlinezeit – Webfundstücke und Netzperlen teilzunehmen. Da sie mich seinerzeit auf ihrem Blog FRISCH GEBLOGGT so nett vorgestellt hat, will ich mich des Themas einmal annehmen – nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, dass die Internetnutzung mit zunehmendem Alter immer geringer ausfällt. So nutzen immerhin noch 62 Prozent der 50- bis 65-Jährigen das World Wide Web, während es bei den über 65-Jährigen gerade einmal 32 Prozent sind. Dies liegt sicherlich auch daran, dass neben der allgemeinen Verunsicherung und diffusen Ängsten dieser Personenkreis den Nutzen für sich nicht erkennen mag. Dabei gäbe es eine Vielzahl von Gründen, sich auch in diesem Alter etwas intensiver mit dem Medium Internet zu beschäftigen. Als Beispiele sollen an dieser Stelle die Dinge genannt werden, die im Alltag von Oma und Opa eine große Rolle spielen. So ist bei uns beiden im Browser als Startseite Google News eingerichtet, und zwar personalisiert, das heißt, mit zusätzlichen, individuellen Themenabfragen. Dass wir in diesem Zusammenhang fleißig surfen, zudem mit unseren Kindern und Enkelkindern sowie der übrigen Verwandtschaft und Freunden mailen und skypen, versteht sich von selbst. Zudem sind wir natürlich auf vielen Mama- und Papa-Blogs unterwegs, wobei aufgrund der großen Qualität der Beiträge eine Wertung richtig schwer fällt und ich an dieser Stelle nur auf meine Link-Liste verweisen möchte. Unsere absolute Lieblingsseite ist Der Postillon von Stefan Sichermann, der damit sogar den Sprung ins Fernsehen geschafft hat und ab 25. April jeweils freitags um Mitternacht im NDR zu sehen sein wird. Was sonst noch so alles einen Klick wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Wenn man Zeit (übrig) hat, ist es sicherlich auch nicht verkehrt, sich durchaus einmal treiben zu lassen und von Thema zu Thema zu springen, ganz nach dem (schon einmal von mir zitierten) Shakespeare-Satz: Wenn man nicht weiß, wohin man will, so kommt man am weitesten. Was soll ich sagen? Jeder kann für sich persönlich das Internet nutzen und seine Vorteile daraus ziehen. Voraussetzung dafür aber ist, dass man sich überhaupt damit beschäftigt.

Nichts für unsere Enkel

Opa ist immer auf der Suche nach spannenden Ausflugsorten, zu denen er seine Enkel jetzt oder in absehbarer Zukunft „entführen“ kann. Auch Oma schaut, was es so alles an Orten gibt, die für unsere beiden Süßen geeignet erscheinen. Dabei sind wir auf einen Freizeitpark gestoßen, der allerdings weniger unsere Enkel als vielmehr Autoren oder Filmemacher von Gruselgeschichten ansprechen dürfte – um nicht gleich von Horrorbüchern oder -filmen zu reden: Der Spreepark Plänterwald in Berlin. Recherchiert man dazu im Internet, stößt man sehr schnell auf Begrifflichkeiten wie „Dornröschenschlaf“, „Geisterstadt“, „verlorener Ort“ oder „Objekt zum Gruseln“. Der Berliner „Tagesspiegel“ beschreibt das u.a. so: „Die grüne Fahrrinne der Wildwasserbahn ist von Rost zerfressen. Im schmuddeligen Wasser des Sees darunter dümpelt eine Bierflasche. … Nach der Pleite 2001 ist das Lachen der Besucher gespenstischer Stille gewichen, die Anlage zerfällt.“ Während nach wie vor ein Investor gesucht wird, sind die „Geschichten aus dem Plänterwald“ der Renner. Und nicht erst, seitdem die Neuköllner Oper 2006 die gleichnamige musikalische Standortuntersuchung vorgenommen hat. Schon vorher beinhalteten die Geschehnisse alle Zutaten, die man für nervenzerfetzende Thriller benötigt: Ein schon einmal gescheiterter Schausteller übernimmt nach der Wende de facto die Regie im Plänterwald, macht aus dem VEB Kulturpark einen Freizeitpark, geht in die Insolvenz, setzt sich fluchtartig mit sechs seiner Attraktionen nach Peru ab, floppt dort erneut und versucht seine Rückkehr nach Deutschland mit einem veritablen Kokain-Transport zu finanzieren. Auch das geht in die Hose. Und so muss das Areal nach wie vor als Kulisse für Fernseh-, Film- oder Theaterproduktionen herhalten, denn auch die jüngste Zwangsversteigerung platzte auf abenteuerliche Weise. Ansonsten: Ein Wanken zwischen Armageddon und Apokalypse. Was soll ich sagen? Also, für unsere Enkel ist der Spreepark Plänterwald derzeit ganz sicher nichts. Aber für eine Teilnahme an der „Blogparade: Unheimliche Orte und düstere Legenden aus ganz Deutschland gesucht!“ ist er genau das Richtige.

Plänterwald Zerfällt in gespenstischer Stille: Der Spreepark Plänterwald in Berlin.