Ostern in Zeiten von Corona

Ostern in Zeiten von Corona ist und war anders. Die Kirchen waren menschenleer. Selbst der Petersdom war verwaist. Nur der Papst zog einsam seine Kreise. Hier in Berlin hatte die evangelische Johannes-Kirchengemeinde eine wirklich innovative Idee. Während die Gotteshäuser alle leer waren, läuteten zwischen 11.30 Uhr und 12.30 Uhr die Glocken aller evangelischen Kirchen in Lichterfelde. Wer dann seinen Blick zum Himmel richtete, sah in der Tat einen himmlischen Gruß mit der Osterbotschaft: Frohe Ostern – Friede sei mit Euch. Auch ansonsten war dieses Osterfest alles andere als normal. Zwar kamen unsere Kinder mit unseren Enkelkindern vorbei. Aber wie seit geraumer Zeit war einmal mehr Abstand die neue Nähe und wir konnten unsere Kinder und Enkelkinder nicht in den Arm nehmen, sondern mussten mit ihnen aus gebührender Entfernung reden. Was soll ich sagen? Damit uns in diesen Tagen die gute Laune nicht verloren geht, haben Oma und ich folgenden Ostergruß versendet: “Ein frohes Osterfest wünschen Elly und Detlef. Und für diejenigen, die sich fragen, was der Osterhase in diesem Jahr angesichts der Corona-Krise macht, noch ein, vor allem für die Kinder, wichtiger Hinweis: Er ist natürlich weiter im Einsatz und unterliegt, weil er eben systemrelevant ist, selbstredend nicht den aktuell geltenden Ausgangsbeschränkungen. Die Münchner Polizei hat das so auf den Punkt gebracht: “Der Osterhase ist schlau und verbindet das Verstecken von Ostereiern mit der Bewegung an der frischen Luft. Diese ist weiterhin erlaubt. Zudem achtet er natürlich auf den Mindestabstand von 1,5 Metern  und wäscht sich vorher und im Anschluss seine Pfoten.” Föderalismus hin, Föderalismus her: Was in der bayerischen Landeshauptstadt gilt, gilt auch in der deutschen Bundeshauptstadt.” Dies gilt auch für alle Leser, die sich diese Zeilen zu Gemüte führen. In diesem Sinne: Geben Sie weiter auf sich und andere acht und bleiben Sie gesund.

Abstand heißt die neue Nähe im Umgang mit unseren Enkelkindern – auch an Ostern.