Geh scheißen!

Die Berliner sind ja nicht gerade als die freundlichsten Zeitgenossen bekannt. Wer einmal in den öffentlichen Verkehrsmitteln in der deutschen Hauptstadt unterwegs war, kann ein Lied davon singen. Auch die Kassiererin im Supermarkt kann einem ganz schön zusetzen – alles eine Frage der Widerstandsfähigkeit. Dabei geht es auch in anderen Städten, um nicht zu sagen Hauptstädten, nicht gerade zimperlich zu. “Geh scheißen”, ist so eine Redensart, die selbst im etwas rüden Berlin nicht so gut ankäme. In Wien aber beispielsweise ist dieser fäkalsprachliche Imperativ, glaubt man der Webseite ze.tt, überlebensnotwendig. Nach deren Lesart kann man es als Synonym für „Nein“, „Sicher nicht“ oder „Geh weg“ verwenden. Was soll ich sagen? Ich als kampferprobter Wahl-Berliner weiß gar nicht, warum ich ausgerechnet auf diese Redewendung gekommen bin. Oder doch? Oma hat mir gerade ein Foto zukommen lassen, das fast für sich spricht. Unsere Straße jedenfalls hat seit Neuestem eine Attraktktion, die vermutlich nicht jedem gefallen wird. Es sei denn er muss gerade … Aber lassen wir das. Wir sind ja nicht in Wien, sondern in Berlin. Da allerdings kann so ein Provisorium Ewigkeitscharakter annehmen. Dit is eben Berlin …