Reformbedürftiges in Wittenberg

Wie gestern angekündigt heute nun noch ein kleiner Nachtrag zu unserem Sonntagsausflug nach Wittenberg. Also, da waren wir nun den ganzen Tag, der um 8.52 Uhr mit der Bahnfahrt in die Lutherstadt begonnen hatte, auf den Beinen gewesen und sehnten uns – es war so gegen 17.00 Uhr – einfach nur nach einem Kaffee. So einfach unser Wunsch auch war, so kompliziert wurde seine Umsetzung. Das lag zum einen daran, dass wir zu zwölft unterwegs waren, zum anderen daran, dass in der Nähe des Augusteums, in dem wir die Ausstellung „Lucas Cranach der Jüngere – Entdeckung eines Meisters“ angeschaut hatten, sich zunächst kein einziger gastronomischer Betrieb in der Lage sah, unseren Wunsch zu erfüllen. Schließlich erbarmte sich eine junge Dame am Empfang des „Wand an Wand“ mit dem berühmten Lutherhaus liegenden Best Western Stadtpalais und machte für uns, obwohl sie mutterseelenallein war, Kaffee. Das versöhnte uns schließlich wieder, nach immerhin vier vergeblichen wie frustrierenden Versuchen. Was soll ich sagen? So perfekt der 500. Geburtstag des Künstlers mit der Landesausstellung „Cranach der Jüngere 2015“ in Wittenberg auch inszeniert ist, so reformbedürftig scheint nach wie vor der Dienstleistungsbereich zu sein – und das in der Stadt der Reformation.

Mitteltafel des Reformationsaltars, Stadtkirche St. Marien, Lutherstadt Wittenberg

Mitteltafel des Reformationsaltars, Stadtkirche St. Marien, Lutherstadt Wittenberg                         © Ev. Stadtkirchengemeinde St. Marien, Foto: Juergen Pietsch

Einzigartig: Die Mitteltafel des Reformationsaltars in der Stadtkirche St. Marien, die wir wie das Geburtshaus Cranachs in Wittenberg natürlich auch besucht und angeschaut haben.

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