“Windelbonus” ging in die Hose

Die Stadt Burgau in Bayern hat sich jetzt mit einem krachenden Schützenfest in die Schlagzeilen katapultiert. Allerdings war es nicht etwa das Burgauer Schießen, mit dem die Stadt auf sich aufmerksam machte, sondern eher das Hornberger. Jedenfalls gab’s viel Tamtam um nichts. Begonnen hatte das ganze Spektakel mit der Überlegung, Familien mit Kleinkindern über einen „Windelbonus“ finanziell zu entlasten. Obwohl der Hauptausschuss das Thema bereits mit einer 9:0-Abstimmung ziemlich eindeutig vom (Wickel-)Tisch gewischt hatte, meinte der Stadtrat, diese Art der Familienförderung doch noch einmal auf die Tagesordnung zu setzen. Jetzt allerdings schieden sich die Geister an den Details. Zur Diskussion standen 50 Euro in Form von Bargeld, Gutscheinen oder Müllsäcken. Als dann die SPD den potentiellen Empfängerkreis auch noch auf inkontinente Ältere ausweiten wollte, ging gar nichts mehr. Und als schließlich noch jemand auf die Idee kam, das Ganze auf die Landkreisebene zu heben, war definitiv Schluss mit lustig. Die vom Bürgermeister angeregte Grundsatzabstimmung jedenfalls ging zwar knapp, aber immerhin mit 9:7 in die Hose. Was soll ich sagen? Also, „von Babys inspiriert“, wie ein bekannter Windelhersteller suggeriert, war das sicher nicht.

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