Die wichtigste Funktion von Großeltern besteht in ihrem Erfahrungsschatz und der moralischen Unterstützung ihrer Kinder. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Berliner Meinungsforschungsinstitut USUMA in Zusammenarbeit mit Opas Blog in der Woche vom 14. bis 18. Oktober 2013 bundesweit durchgeführt hat. Während 48 Prozent der 1001 Befragten für diese ideelle Komponente votierten, sehen 28 Prozent die aktive Unterstützung bei der Betreuung der Enkelkinder und nur 5 Prozent die finanzielle Unterstützung der Kinder oder Enkelkinder als die wichtigste Funktion an. 16 Prozent halten mehrere Funktionen für gleich wichtig. Signifikante Unterschiede in der Bewertung gibt es dabei zischen Ost und West. Während die moralische Unterstützung im Westen mit 51 Prozent die wichtigste Funktion darstellt, sind es im Osten nur 36 Prozent. Dagegen hat die aktive Unterstützung bei der Enkelkinderbetreuung mit 34 Prozent im Osten einen höheren Stellenwert als im Westen mit nur 26 Prozent. Auch unter Bildungsgesichtspunkten gibt es deutliche Bewertungsdifferenzen. So genießen Erfahrungsschatz und moralische Unterstützung einen größeren Stellenwert, je höher der Bildungsabschluss ist (Hauptschule 36 Prozent, mittlerer Bildungsabschluss 49 Prozent, Abitur/Hochschule 54 Prozent). Dagegen spielt die finanzielle Unterstützung eine wichtigere Rolle, je niedriger der Bildungsabschluss ist (Abitur/Hochschule 3 Prozent, mittlerer Bildungsabschluss 5 Prozent, Hauptschule 8 Prozent). Was soll ich sagen? Einige Ergebnisse hätte ich so nicht erwartet.
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Die Umfrage ist tatsächlich interessant. Wir von http://www.grosseltern.de sagen vor allem: Großeltern sprengen heute jedes Klischee. Und: Moderne Großeltern sind immer öfter online, 2013 waren es bereits 63,7% bei den 60-69 Jährigen und schon 30,2% bei 70plus. Unsere Leser (die von Opas Blog sicher auch) freuen sich, dass mit solchen Plattformen nun auch mal sie zu Wort kommen. Allein bei Facebook hat grosseltern.de nach wenigen Wochen fast 4.000 Fans. In der Politik heißt es zwar immer: Großeltern sind so wichtig, aber wer kümmert sich letzten Endes dann wirklich um sie?
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu den vielen Fans auf Facebook. Nun zu Ihrer Frage, wer sich um Großeltern kümmert: Grundsätzlich muss sich eigentlich niemand um Großeltern kümmern, es sei denn, sie sind krank oder hilfsbedürftig. Das gilt aber auch für jüngere Zeitgenossen. Einen interessanten Beitrag zum Thema Bevormundung von Senioren gibt es hier: http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1507075
Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Was wir meinen ist – und ich nehme an, das sehen Sie ähnlich: In Politik und Gesellschaft gibt es für so viele Gruppen besondere Vereine, Verbände etc., und das ist in den meisten Fällen auch gut so. Wenn aber z.B. auf politischer Ebene beteuert wird, dass Grosseltern eine so zentrale Rolle spielen (s. http://www.grosseltern.de/aktuell/grosseltern-de-fragt-die-politik/ ) und dann doch wenig passiert, ist die Frage erlaubt, wozu das alles. In der Tat, das war unsererseits schlecht formuliert.
Das ist ein interessantes Thema, mit dem ich mich mal intensiver beschäftigen werde. Ich will aber erst einmal all das lesen, was die Parteien da gesagt haben.