Heute ist Weltkindertag. Den haben die Vereinten Nationen 1954 ins Leben gerufen. Mittlerweile wird er in über 145 Ländern gefeiert. Dabei können die Staaten das Datum frei wählen – Deutschland hat sich den 20. September ausgesucht. Das Motto des Weltkindertags 2013 lautet „Chancen für Kinder!“. UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk haben sich auf dieses Motto verständigt, “weil noch längst nicht jedes Kind in Deutschland die Chance erhält, sein Recht auf Bildung zu verwirklichen”, wie es auf der Website des deutschen Weltkindertages heißt. Jedes Kind habe das Recht auf eine gute Schulbildung. Das lege die UN-Kinderrechtskonvention in Artikel 28 fest. Bildung sei der Schlüssel für ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Berufsleben, vor allem aber für gesellschaftliche Teilhabe. Was soll ich sagen? Dass weltweit ein großer Teil der Kinder und Jugendlichen in den Entwicklungs- und Schwellenländern immer noch ohne ausreichende Bildung bleibt, ist schon schlimm genug und wurde im UNICEF-Report 2013 zu Recht kritisiert. Aber dass in Deutschland je nach Bundesland bis zu 14 Prozent der Jugendlichen eines Altersjahrgangs die Schule ohne Abschluss verlassen, ist ein Skandal und einer Kulturnation unwürdig.
PS: Der Weltkindertag lebt vom Mitmachen. In vielen Orten überall in Deutschland gibt es Aktionen, Feste und andere Aktivitäten. Eine Übersicht, wo was stattfindet, gibt es hier. Das zentrale Weltkindertagsfest unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten findet übrigens am 22. September in Berlin auf dem Potsdamer Platz in der Zeit von 11.00 – 18.00 Uhr statt. Also, wer in Berlin oder Umgebung wohnt: Nach dem Wahlgang Kinder einpacken und ab, nicht durch, sondern in die Mitte Berlins.
Ich kannte bisher nur den Internationalen Kindertag am 1. Juni. Aber zwei Mal feiern finden Kinder bestimmt auch nicht schlecht.
Wir Erwachsenen doch auch nicht …
Wohl wahr.
Besser Chancen für alle ist wichtig. Die gegebenen Chancen nutzen ist auch Aufgabe der Eltern und gern auch der Großeltern. Kinder brauchen Vorbilder und Unterstützung, besonders aus dem familiären Umfeld. Da haben auch viele Eltern noch Bildungsbedarf 😉