„Plastiktüten, die sind ja altmodisch“, verkündete dieser Tage unser jüngster Enkel. Recht hat er. Dennoch: Vieler Orten erfreut sich die Plastiktüte, die erstmals im Jahre 1961 vom Kaufhaus Horten in Neuss ausgegeben wurde, noch großer Beliebtheit. Zwar gibt es bereits einige Länder wie z.B. Frankreich oder Italien, in denen Plastiktüten verboten sind. In Deutschland gibt es bislang keine gesetzliche Regelung, lediglich eine Selbstverpflichtung, wonach Plastiktüten seit Juli 2016 nicht mehr kostenlos, sondern nur noch gegen Gebühr abgegeben werden sollen. Seitdem ist der Verbrauch von Plastiktüten pro Kopf und Jahr deutlich zurückgegangen und liegt mittlerweile unter 25. Dabei wird eine Plastiktüte im Durchschnitt 25 Minuten lang benutzt. Gelangt sie in die Umwelt, dauert es dann aber je nach Kunststoffsorte und Ort Schätzungen zufolge hunderte bis tausende Jahre, in arktischen Gewässern und der Tiefsee wahrscheinlich noch länger, bis sie vollständig zersetzt ist. Zwischen Kalifornien und Hawaii beispielsweise hat sich ein etwa drei Tonnen schwerer Müllstrudel gebildet. Diese schwimmende Müllhalde, die sich in einem riesigen Wirbel auf dem Ozean dreht, ist so groß wie Mitteleuropa. Was soll ich sagen? Die Alternative zur Plastiktüte ist übrigens nicht die Papiertüte, die zwar leichter zu entsorgen ist, deren Herstellung aber die Umwelt mehr belastet als die der Plastiktüte. Deshalb benutzen Oma und ich schon lange Stofftaschen bzw. den guten alten, für einige vielleicht sogar altmodischen Einkaufskorb.
Ich finde es toll, wie schon die Jüngsten auf die Konsequenzen der Plastikbeutel aufmerksam gemacht werden.
In der Schule meiner Enkelin (sie ist gerade in der fünften Klasse) wurde vor Kurzem ein Projekttag durchgeführt, bei dem es um natürliche Ressourcen und die Vermeidung von Plastik geht. Der gute, alte Plastikbeutel ist natürlich das Paradebeispiel für alltäglichen Plastikverbrauch. Hat nicht jeder so ein Sammelsurium an Tüten irgendwo zu Hause? Einige schmeißen sie ja auch sofort weg – ein Unding, wo sie doch einfach wiederverwendet werden können.
Meine Enkelin und ihr “Team” haben sogar einen Pokal gewonnen, für die beste eigens angefertigte Präsentation über Plastikverbrauch und wie man sich selbst im Alltag zügeln und darauf verzichten kann. Der Pokal war von der Lehrerin liebevoll ausgesucht und jedes Mitglied hat einen bekommen und er sah auch richtig toll aus. Wusste gar nicht dass man sich die auch für den nicht-sportlichen Betrieb besorgen kann, hab gleich mal in Erfahrung gebracht wo, für den nächsten runden Geburtstag ist das auch ne tolle Idee (https://pokale-meier.de/).
Ich war richtig stolz auf sie, dass sie die Aufgabe so toll gemeistert hat und auch den Spaß an der Sache nicht verloren hat. Jetzt weißt sie uns immer darauf hin, wenn wir unnötig Plastik ver(sch)wenden.
Tatsächlich gibt es aber bald ein Verbot der Plastiktüte: https://www.tagesschau.de/inland/kabinett-plastiktueten-verbot-101.html
Zumindest für einige, die eine bestimmte Stärke nicht über- oder unterschreiten… Immerhin ein Anfang.
Freundliche Grüße
A. Oberthal.
Ja, der Einkaufskorb und wenn der nicht reicht kommt bei uns noch eine Stofftasche daszu.
Und wir sind “noch” nicht Oma und Opa 🙂 (dauert noch ein paar Jährchen)