Es ist ein schrecklicher Tag: Wieder hat sich die hässliche Fratze des Terrorismus gezeigt und in Brüssel den Tod vieler unschuldiger Menschen zu verantworten. Dass das öffentliche Leben in der belgischen Hauptstadt nach den offensichtlich koordinierten Anschlägen auf Flughafen und Metro zum Erliegen gekommen ist, zeigt, wie verwundbar unsere freiheitliche Gesellschaft ist. Gerade deshalb ist es jetzt wichtig, besonnen zu reagieren und nicht den Fehler zu begehen, den die Terroristen provozieren wollen, nämlich den, unser Leben nach dieser Bedrohung auszurichten. Das ist sicher nicht leicht, wenn man sich im Alltag nirgends mehr sicher sein kann. Aber wir müssen uns als wehrhaft erweisen und demonstrieren, dass wir uns nicht unterkriegen lassen. Wenig hilfreich ist dabei allerdings, dass Politiker wie der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok in dieser Situation von Krieg, von einer “neuen Form des Krieges” reden. Nein, das ist kein Krieg, das ist Terror, der Angst und Schrecken verbreiten will. Und die Terroristen sind auch keine Kombattanten, die nach Genfer Recht in erster Linie die Angehörigen von regulären Streitkräften sind und für die bestimmte Regeln gelten. Nein, die Terroristen sind und bleiben brutale Verbrecher, die die volle Härte des Gesetzes treffen muss. Was soll ich sagen? Solidarität ist das Gebot der Stunde: Je suis Bruxelles. Ik ben Brussel. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und deren Angehörigen.