Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können informativ, spannend oder lustig sein. Jedenfalls wird sich Opa jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Panieren.
Eine Zeit lang schien Panieren aus der Mode. Bis auf das Wiener Schnitzel und den Backfisch, die ohne Panade ja nicht auskommen, fand sich auf den Spreisekarten in diesem Land Paniertes eher selten. Dabei gibt es sogar mehrere Methoden, Fisch, Fleisch, Gemüse oder auch Pilze zu panieren: Mit oder ohne Ei. Auch kann man die Brotbrösel ersetzen, durch Kräuter beispielsweise oder zerkleinerte Cornflakes oder eine Mischung aus Ei und Parmesan. Opa hat in seinem Kochbuch ein Rezept für Ziegenkäse im Bacon-Mantel, der mit italienischen Kräutern paniert wird. Im Regelfall wird das Gargut in Mehl gewendet, dann in Ei und schließlich in Paniermehl. Danach wird es in reichlich Fett ausgebacken. Zuletzt hat Opa auch immer wieder gerne „Schnitzel milanese“ zubereitet, das wahlweise mit Kalb-, Schwein- oder Hühnerfleisch gelingt und mit einer Mischung aus Ei und Parmesan paniert wird. Nicht nur unseren Enkeln schmeckt das richtig gut. Was soll ich sagen? Das Schöne an der Methode ist, dass die große Hitze nicht direkt an das Gargut herankommt, sondern es sanft(er) gegart wird. Man muss nur aufpassen, dass die Panade nicht verbrennt.
(Hühner-)Schnitzel milanese – In der Not schmeckt das Fleisch auch ohne Brot Spaghetti.