„Sie wollen also meinen Fußpilz?“

Dass unsere Enkel, wenn Sie zu uns kommen, gleich immer ihre Schuhe ausziehen, ist angesichts der Sandmengen, die die Kleinen zuweilen mit sich rumschleppen, ja okay. Was aber, finden jedenfalls Oma und Opa, gar nicht geht, ist, dass man als erwachsener Gast bei einer abendlichen Einladung gebeten wird, seine Schuhe auszuziehen. Und noch schlimmer finden wir, wenn man dann noch Gäste-Pantoffel angeboten bekommt. Die Knigge-Expertin Donata Gräfin Fugger ist diesbezüglich auf unserer Seite: „Die Regel besagt, dass die Straßenschuhe beim Besuch nicht ausgezogen werden. Der Gast trägt die Schuhe, die er/sie zu seiner/ihrer Kleidung passend ausgewählt hat. In Deutschland gehören die Schuhe zum Outfit dazu. Bitte stellen Sie Ihren Gast nicht vor die unangenehme Wahl, mit kalten Füßen dazusitzen oder abgetragene Filzpantoffeln anzuziehen.“ Andererseits betont sie auch: „Bittet allerdings der Gastgeber nachdrücklich darum, die Schuhe auszuziehen, ist seinem Wunsch Folge zu leisten.“ Was soll ich sagen? Gott sei Dank ist uns das noch nicht passiert. Sollten wir aber mal in die Verlegenheit kommen, würde ich den Gastgeber glatt fragen: „Sie wollen also meinen Fußpilz?“

Ein Gedanke zu „„Sie wollen also meinen Fußpilz?“

  1. Ja, darüber hab ich mir in der Tat bisher noch keine Gedanken gemacht. Aber Du hast recht. Gerade im Sommer, wenn die Füsse schwitzig sind, haftet der Pilz perfekt auf glatten Böden, wie Laminat und Fliesen.

    Aber es ist nun mal wirklich nicht einfach, sich gegen die Hausregeln des Gastgebers zu wenden.

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