Die Anzeige war eine viertel Seite groß. Rot umrandet stand dort zu lesen: “WICHTIGER SICHERHEITSHINWEIS – MÖGLICHE BRANDGEFAHR.” Trotzdem: Opa hat die Anzeige noch nicht einmal registriert. Dabei ist ein Wäschetrockner von Siemens betroffen, der in dieser Form auch in Omas und Opas Hauswirtschaftsraum steht. So weit, so gut bzw. so schlecht. Gott sei Dank hat Oma geschaltet und sofort kontrolliert, ob unser Gerät betroffen ist. Ist es. Der Techniker kommt am Donnerstag. Bis dahin soll man das Gerät “nur unter Aufsicht” benutzen. Zunächst fand ich es ja ganz toll, dass Siemens so große Anzeigen schaltet. Aber dann fragte ich mich: Was ist denn mit denen, die keine Zeitung lesen? Daraufhin ging ich ins Internet und auf die Seite vom Siemens, um mal zu sehen, was das Unternehmen noch so alles unternommen hat. Doch gleich zu Beginn erschlug mich der nächste Sicherheitshinweis, der mich darauf aufmerksam machte, dass nicht nur bei einem Trockner Brandgefahr besteht, sondern auch bei einem Geschirrspüler. “Die beiden Informationen stehen in keinem Zusammenhang miteinander”, teilt das Unternehmen in fett gedruckter Schrift mit, was allerdings irgendwie merkwürdig klingt, wenn es für beide Geräte wortgleich heißt: “Bei einer sehr begrenzten Anzahl … kann es zur Überhitzung eines elektrischen Bauteils kommen, was in sehr seltenen Fällen zu einer potenziellen Brandgefahr führen kann.” Derart verunsichert recherchierte ich weiter und bekam, was den Geschirrspüler betrifft, auf einer Seite von Stiftung Warentest “Das Unerfreuliche” zu lesen: “Bosch-Siemens kannte das Brandrisiko der Geräte mindestens seit vier Jahren. Bereits Anfang 2009 rief der Konzern in den USA knapp ein halbe Million Geschirrspüler wegen Feuergefahr zurück.” Und beim Trockner sind es nach Siemens-Angaben immerhin auch noch rund 100.000 Geräte, die betroffen sind. Was soll ich sagen? Ich weiß gar nicht, warum mir nicht ganz wohl bei dem Gedanken ist, dass seit 1. August dieses Jahres ein ehemaliger Siemens-Manager Technikchef am “Fluchhafen” BER ist und Siemens die total vermurkste Brandschutzanlage fertigstellen soll. Aber ich betone: Die beiden Informationen stehen in keinem Zusammenhang miteinander.
PS: Wie soeben bekannt wurde, will Siemens seine gesamten Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen Bosch und Siemens Hausgeräte an Bosch abgeben. Auch diese beiden Informationen stehen in keinem Zusammenhang miteinander.Mögliche Brandgefahr: Wäschetrockner und Geschirrspüler von Siemens.
Vielen Dank für den Beitrag 🙂
Hm, über die Sache mit dem ehemaligen Siemens-Manager und dem BER mach ich mir jetzt lieber keine näheren Gedanken. Kann nur schief gehen. Wobei ein Manager wohl eher selten “herstellt”.
Ich besitze weder eine Spülmaschine (lohnt nicht bei einem Ein-Personen-Haushalt) noch einen Trockner (hab ich keine Stellmöglichkeit).
LG Rena
Dann kann’s auch nicht brennen 😉