Die furchtbare Diagnose Krebs ereilte Oma im vergangenen Jahr ohne jede Vorwarnung. Dennoch hat sie tapfer das Unvermeidliche angenommen und sich immer ihre positive Einstellung und Ausstrahlung bewahrt. Damit war sie ein Vorbild für alle. Nunmehr ist sie erlöst und wird ganz sicherlich ihren Frieden gefunden haben. „Ich habe selten einen Menschen kennenlernen dürfen, der so gut vorbereiten war auf diesen letzten Weg“, sagte Prälat Karl Jüsten beim Requiem für Oma und wies in seiner bemerkenswerten und sehr tiefgründigen Würdigung auf einen Satz von ihr hin, der sie wohl am besten beschreibt: „Wenn du einen Schluck aus einem halbleeren Glas nimmst, ist immer noch etwas drin.“ Auch der Tagesspiegel hat jetzt einen Nachruf über Oma verfasst, der lesenswert ist und nunmehr dauerhaft auf der Nachrufe-Seite online steht. Was soll ich sagen? Es ist schade, dass Oma das alles selbst nicht mehr hören und lesen konnte. Aber so war sie und so wird sie in den Herzen unserer Enkel, unserer Töchter und von mir weiterleben. Gerade weil wir sie so sehr vermissen. Aber nicht nur in unseren Herzen hat Oma einen besonderen Platz. Auch auf diesem Blog erhält sie natürlich einen Ehrenplatz: Statt der bisherigen obligatorischen Frage „Was soll ich sagen?“ wird es künftig heißen „Was würde Oma wohl dazu sagen?“ Die Antwort heute, da bin ich mir ganz sicher, würde wie folgt ausfallen: „Zuviel des Lobes. Nicht soviel Aufhebens um meine Person.“
Oma, ein Vorbild für alle
3