Fremdenfeindlichkeit, Ausländerhass, Antisemitismus, Rassismus, religiöser Fanatismus und Fundamentalismus, Terrorismus – unsere vermeintlich aufgeklärte Gesellschaft hat, das ist nicht zu bestreiten, Probleme, die man seinen Kindern bzw. Enkelkindern nur schwer bis gar nicht verständlich machen kann. Vor allem für Kinder sind Offenheit und Toleranz geradezu eine Selbstverständlichkeit, die wir Erwachsenen im Lauf der Zeit leider verloren zu haben scheinen. Und selbst in der so unbarmherzigen Natur, in der das Lutherische Wort „Friss, Vogel, oder stirb!“ und das Recht des Stärkeren gilt, gibt es immer wieder Beispiele dafür, wie über alle Tierarten und -rassen hinweg ein gedeihliches miteinander möglich ist. Das eingebettete Video spricht da Bände. Was soll ich sagen? Alles könnte so schön sein.
Archiv des Autors: Opa
Bitte recht freundlich …
Was gibt es Schöneres, als in alten Fotoalben oder -kisten zu stöbern. Deshalb will ich meine Leser ermuntern, dies zu tun und nach netten Kinderfotos von sich zu suchen. Opa hat das bereits getan und ist auch fündig geworden: Als Dreikäsehoch mit Lodenmäntelchen und Tirolerhut posiere ich da freudestrahlend zum Gruppenbild mit Gans. Jetzt bin ich mal gespannt, wer das toppen kann und bei dieser Blog-Parade mitmacht. Dazu müssen Sie nur ein entsprechendes Foto von sich auf Ihrem Blog veröffentlichen, den Beitrag mit meinem Beitrag hier verlinken und mir dies kurz in einem Kommentar mitteilen. Zeit dafür gibt es genug. Die Blog-Parade läuft bis zum 26. März 2015. Danach werde ich das Ergebnis hier auf meinem Blog mit einer Fotogalerie zusammenfassen und auf jeden teilnehmenden Blog (der weder kommerzielle noch pornografische oder fremdenfeindliche Inhalte hat) verlinken. Was soll ich sagen? Bitte recht freundlich …
Dreikäsehoch mit Lodenmäntelchen und Tirolerhut: Opa im zarten Alter von drei Jahren.
Und noch einmal: Der Fall Edathy
Der Fall Sebastian Edathy ist doch immer wieder für eine Überraschung gut. Jedenfalls brachte der Prozessauftakt gegen den wegen Herunterladens bzw. Besitzes kinder- und jugendpornografischen Materials angeklagten ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten eine unerwartete Wendung. Die Staatsanwaltschaft, die bislang wild entschlossen war, den Fall vor Gericht durchzuziehen und Edathy öffentlich ans Kreuz zu nageln, ließ plötzlich durchblicken, dass sie sich jetzt doch eine Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Geldbuße vorstellen kann. Was den Sinneswandel von Oberstaatsanwalt Thomas Klinge hervorgerufen hat, ist nicht bekannt. Nicht auszuschließen ist, dass er mit den Ermittlungen gegen seinen Vorgesetzen, den Celler Generalstaatsanwalt Frank Lüttig, zu tun hat. Es besteht nämlich der Verdacht, dass dieser den Abschlussbericht des Landeskriminalamtes, auf dem die Anklage gegen Edathy fußt, an Medienvertreter herausgegeben hat. Klinge selbst wollte dem zwar mit Blick auf das Verfahren vor dem Landgericht Verden an der Aller keine besondere Bedeutung beimessen und sprach von kompakten Vorwürfen und Beweisen. Aber wie dem auch sei, auf dem Weg zu der vor allem von Edathy so favorisierten Einstellung steht noch eine Hürde, die der Angeklagte selber aufgebaut hat. Denn der Oberstaatsanwalt fordert für seine Zustimmung zu einer Einstellung nichts weniger, als dass sich Edathy glaubhaft geständig einlässt – mit anderen Worten: Der Angeklagte soll zugeben, dass er die ihm zur Last gelegten Straftaten begangen hat. Denn das hat Edathy immer bestritten. Noch bei seinem letzten großen Auftritt vor der Bundespressekonferenz im Dezember letzten Jahres hat er klipp und klar festgestellt: “Es war sicherlich falsch, diese Filme zu bestellen. Aber es war legal.” Was soll ich sagen? Auch wenn es durchaus zu begrüßen wäre, dass der Angeklagte endlich seine von ihm selbst so perfide gestrickte Opferrolle aufgeben und die Verantwortung für sein schuldhaftes wie unmoralischen Handeln übernehmen würde, bliebe doch ein mehr als fader Nachgeschmack. Denn mit der Zahlung einer Geldbuße “im mittleren vierstelligen Bereich”, zu der er für die Einstellung des Verfahrens dem Vernehmen nach bereit ist, wäre er ganz schön billig davon gekommen – ungeachtet der Tatsache, dass seine Karriere in Deutschland definitiv beendet ist. Wie die Bürger dies bewerten würden, mag man sich allerdings gar nicht vorstellen. Neben die allgemeine Parteien- käme noch eine böse Justizverdrossenheit ganz nach dem Motto: Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen. Man darf gespannt sein, wie viel Flurschaden der Fall Edathy noch anrichtet.
Ein Familiennachmittag
Die Einladung kam von unserem ältesten Enkel: “Bei uns gibt es Kaffee und Kuchen. Habt ihr Lust zu kommen?”, sprach’s und stieß auf offene Ohren, zumal Opa ein ganz Süßer und für Kuchen eigentlich immer zu haben ist. Also machten wir uns am Sonntag auf den Weg, zu einem klassischen Familiennachmittag. Als wir dann so am Kaffeetisch saßen, fragte ich den kleinen Mann: “Na, hast du denn den Kuchen selbst gebacken?” “Nein, Mama”, ließ seine Antwort meine Tochter in meiner Achtung gleich eine Stufe nach oben klettern, da mich auf dem Tisch eine himmlisch schmeckende Schokoladentorte anlachte. Während wir Erwachsenen uns dann über dies und das unterhielten, begann unser Enkel – mit seinen gerade mal fünf Jahren – Beschriftungen für alle Tassen und Gläser, die auf dem Tisch standen, zu schreiben. Als dann die zwangsläufige Frage auftauchte, wie man die Bapperl denn am besten an den diversen Gefäßen befestigt, kam Omas großer Auftritt: “Mit Milch!”, sagte sie und erntete zunächst ungläubiges Staunen. Doch siehe da: Es funktionierte. Es dauerte nicht lange, da waren alle Bapperl aufgeklebt – und hielten. Als ich dann meiner Tochter zu verstehen gab, dass es vermutlich nur eine Frage der Zeit sei, bis der kleine Mann – gegebenenfalls mit meiner Hilfe – entdeckt, dass man Papier mit Milch auch auf Fenster, Türen und was weiß ich kleben kann, drohte sie mir gewissermaßen mit einem Shitstorm auf meinem Blog und raunzte – gespielt genervt – als Mutter ihre Mutter an: “Danke, Mama!” Was soll ich sagen? Sind doch herrlich, diese Familiennachmittage.
Halten perfekt mit Milch: Bapperl. Funktioniert auch bei Etiketten von Marmeladegläsern.
Ja zum Kinderbeauftragten!
Haben Sie schon einmal etwas von der Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder (Kinderkommission) gehört? Nein?!? Machen Sie sich nichts draus. Opa auch nicht, und ich interessiere mich – funktionsbedingt – nun wirklich für Themen, die Kinder betreffen. Aber Kinderkommission? Nein, die ist mir wirklich noch nicht untergekommen. Dabei gibt es sie bereits seit 1988. Sie ist ein Unterausschuss des Bundestagsausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die aktuelle Kommission dieser 18. Legislaturperiode hat ihre Arbeit am 13. Februar 2014 aufgenommen. Und immerhin: Eine Stellungnahme haben die vier Bundestagsmitglieder, deren Namen Sie vermutlich ebenfalls noch nie gehört haben und die man sich vermutlich auch nicht weiter merken muss, nach eigenen Angaben bislang abgegeben, drei öffentliche Veranstaltungen durchgeführt und 15 Pressemitteilungen veröffentlicht. Wenn das nichts ist!?! Dieser Bundestagsunterausschuss treibt die Bundesregierung derart kraft- und wirkungsvoll vor sich her, dass die Vereinten Nationen eben diese Regierung regelmäßig im UN-Staatenbericht rügen: Mangelnde Umsetzung der Kinderrechtskonvention, zuletzt wieder 2014. Was soll ich sagen? Frei nach Shakespeare: Something is rotten in the state of Germany – Etwas ist faul im Staate Deutschland. Da kommt die Initiative der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAJK) gerade recht, die zusammen mit anderen Verbänden, die sich für Kinderrechte engagieren, neben den bereits existierenden Wehr-, Drogen- und Patientenbeauftragten jetzt auch einen Kinderbeauftragten im Deutschen Bundestag fordert. Der soll unabhängig und nicht weisungsgebunden sein, die Gesetze daraufhin überprüfen, ob sie den Rechten der Kinder und Jugendlichen dienen, Ansprechpartner für die Kinder und Jugendlichen, deren Eltern und für Kinderrechtsvertreter sein sowie auf eigene Initiative hin tätig werden können, wenn Kinderrechte verletzt werden. Dafür werden Unterschriften gesammelt. 50.000 sollen es bis Ende März werden, damit der Bundestag öffentlich über die Einsetzung einer/eines Kinder- und Jugendbeauftragten diskutiert. Derzeit sind es etwas mehr als 16.000. Als Vater zweier Kinder und Großvater zweier Enkelsöhne werde ich selbstverständlich meine Unterschrift abgeben, Oma natürlich auch. Und Sie? Geben Sie sich einen Ruck. Es wäre doch gelacht, wenn wir den Bundestagsabgeordneten nicht Beine machen könnten. Es muss endlich Schluss sein mit der traurigen Feststellung, dass Kinder keine Lobby haben. Wie heißt es so schön auf dem Plakat der Kampagne: Auch Superhelden brauchen Helfer – Ja zum Kinderbeauftragten!
Gerüchteküche-Küchengerüchte
Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema „einfache Rezepte“.
Sie denken, dass Sie nicht kochen können? Dann sind Sie hier genau richtig. Denn Oma und Opa haben mittlerweile ein paar Gerichte perfektioniert, mit denen Sie auch ohne große Küchenkenntnisse Ihre Liebsten überraschen und verwöhnen können. Dabei haben wir sogar Fisch und Huhn zur Auswahl. Fangen wir mit dem Federvieh an, das als „einfachstes Huhn der Welt“ daherkommt. Neben dem Tier braucht es noch Rosmarin (frisch oder getrocknet), Knoblauch, Zitronen, Olivenöl sowie Salz und Pfeffer, das war’s. Wie man alles zusammen und vor allem wie lange in den Ofen tut, kann man in Opas Kochbuch nachlesen. Gleiches gilt für den Fisch, der wahlweise Dorade (Goldbrasse) oder Loup de mer (Wolfsbarsch) sein kann. Hierbei benötigt man als Zutaten lediglich Rosmarin (in diesem Fall besser frischen), Knoblauch, Zitronen und Olivenöl sowie ein wenig Alufolie – und wenn es unbedingt sein muss, noch ein paar Rosmarinkartoffeln, Spinat oder Salat. Was soll ich sagen? Liebe geht durch den Magen – wetten, dass?!?
Ein einfaches Rezept: Das einfachste Huhn der Welt – immer wieder einfach nur lecker.
Im Anfang schuf Gott …
„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde …“ Wer kennt sie nicht, die Schöpfungsgeschichte, an der sich so viele Geister scheiden. Aber ganz egal, ob man nun daran glaubt oder nicht, es gibt noch eine andere Version: „Im Anfang schuf Gott … erst mal … gar nichts. Dafür ist morgen noch Zeit, sprach er und …“, beginnt die Geschichte, die unten zu sehen ist und Opa umwerfend komisch findet. Dass es sich dabei um eine Werbung handelt, tut der ganzen Sache keinen Abbruch. Denn der Plot ist wirklich gut zu Ende gedacht. Vielleicht nicht so, um die Geschichte in dieser Form jetzt schon meinen Enkeln zu erzählen. Aber wenn sie mal älter sind, werden sie auch ihre helle Freude daran haben. Was soll ich sagen? Ich erzähle das hier deshalb, weil es in Zeiten wie diesen ein gutes Beispiel dafür ist, was die Meinungsfreiheit ausmacht. Und Opa kann, obwohl oder gerade weil er an Gott glaubt, sehr gut mit solchen Karikaturen leben. Vielleicht sollten sich andere ein Beispiel daran nehmen.
Immer schön den Daumen hoch
Schade. Jetzt war hitchBOT in Berlin und Opa hat ihn – krankheitsbedingt – verpasst. Meinen Enkeln, die ihn sicher auch gerne getroffen hätten, ist er damit natürlich auch entgangen. Nicht haben wollte ihn dagegen der Deutsche Bundestag mit der Begründung, er sei zu undurchsichtig – was im Klartext heißt: Er konnte nicht durchleuchtet werden. Wenigstens ist er am Brandenburger Tor standesgemäß von Mitarbeitern der kanadischen Botschaft begrüßt worden. Mittlerweile ist er bereits weiter nach Hamburg. Wo er aktuell gerade steckt, kann man auf einer interaktiven Karte sehen. Sollte ihn jemand von meinen Lesern irgendwo treffen: Richtet ihm bitte ein herzlichen Gruß von Opa aus, der untröstlich ist. Aber vielleicht ergibt sich ja noch einmal eine andere Gelegenheit, hitchBOT persönlich bzw. compüterlich kennenzulernen. Was soll ich sagen? Weiterhin gute Reise durch Deutschland und immer schön den Daumen hoch halten …
Berichtet regelmäßig auf Facebook von seinen Reiseerlebnissen: hitchBOT.
Die beste Krankheit taugt nichts
Jetzt hat es also auch Opa erwischt. Nachdem so ziemlich alle und jeder in der Familie in der letzten Zeit irgendwie krank waren, zeigten sich auch bei mir plötzlich eigenartige Symptome: Müdigkeit, Abgeschlagenheit und ein übel juckender Hautausschlag vor allem auf Bauch und Armen. Als dann noch der Hals begann, weh zu tun, bin ich vorsichtshalber mal zum Arzt. Der hatte jedoch nichts Besseres zu tun, als bei mir Scharlach zu diagnostizieren und mir Antibiotika zu verordneten. Wobei das irgendwie naheliegend war, nachdem bereits mindestens zwei Scharlachfälle in der Familie aufgetreten waren. Aber das war es dann auch mit meinen diversen Terminen in dieser Woche, ist aber nicht zu ändern. Überhaupt hatten alle, denen ich meine Absage übermitteln musste, größtes Verständnis – na ja, wer will sich auch schon gerne mit Scharlach anstecken. Was soll ich sagen? Die beste Krankheit taugt eben doch nichts.
Berlin für …
Also, erst einmal habe ich auf die Datumszeile der heutigen Ausgabe unserer Tageszeitung (Tagesspiegel) geschaut. Aber, es war nicht der 1. April, sondern der 17. Februar. Warum ich auf den 1. April getippt hatte, hängt mit dem Bericht zusammen, der auf Seite 2 im Lokalteil mit dem Titel Umbuchen, bitte! überschrieben ist. Darin geht es darum, dass Air Berlin jetzt den Aufkleber “Wir wollen die Spiele! Berlin für Olympia“, den es zur Unterstützung einer möglichen Berlin-Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 oder 2028 an einer Maschine angebracht hat, entweder entfernen oder das Wort Olympia überkleben oder wegschneiden muss. Der Grund: Air Berlin gehört nicht zu den Förderern des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) beziehungsweise des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Mit anderen Worten: Wer nicht für die Rechte zur Nutzung der Marke “Olympia” oder “Olympische Spiele” eine Partnerschaft abgeschlossen ha und zahlt, der darf sie auch nicht für Marketingzwecke zur Aufbesserung des eigenen Images oder Gewinns verwenden. Was soll ich sagen? Da hat Opa ja noch mal Glück gehabt. Denn hier auf Opas Blog verwende ich das Logo (rechts oben) ja auch – aber nicht zur Verbesserung des eigenen Images oder Gewinns. Denn diese Unterstützung Berlins bringt mir derzeit sogar weniger Besuche – und Gewinn schon mal gleich gar nicht. Sollte dennoch jemand Probleme mit dem Logo haben, empfehle ich, das gefährliche Wort Olympia einfach mit Tipp-Ex auf dem Bildschirm zu übermalen. Dann aber bitte nicht mehr scrollen!
PS: Auf der Kampagnen-Seite von Berlin Partner kann man das Logo übrigens noch herunterladen. Also schnell, denn bald ist es sicher weg. Was man hat, das hat man.
