Viel freie Fläche

Heute werden Oma und Opa definitiv die Terrassensaison eröffnen. 15 bis 16 Grad haben die Wetterfrösche für Berlin versprochen. 14 Grad waren es gestern, so dass es uns – wie einige andere auch – nach draußen ins Freie gezogen hat. Statt eines Waldspazierganges, bei dem die Bäume nur die Sonne verdeckt hätten, haben wir uns zum Tempelhofer Feld aufgemacht, das sich mittlerweile einreiht in die lange Liste von Pleiten, Pech und Pannen Berliner Senatspolitik: BER, Staatsoper, ICC – man schafft es kaum noch, alle Themen zusammen zu bekommen. Letztes Jahr erlebten dort der damalige Regierende Bürgermeister, Klaus Wowereit, und Michael Müller, seinerzeit Stadtentwicklungssenator und mittlerweile als Wowereit-Nachfolger amtierender Senats-Chef, ihr politisches Waterloo. Eine Bürgerinitiative schaffte es, dass per Volksentscheid die Nachnutzungspläne von Wowereit und Co. mit sehr deutlicher Mehrheit gekippt wurden: 100 % Tempelhofer Feld, so auch der Name der Bürgerinitiative, ist jetzt für die 380 Hektar amtlich – keine Landesbibliothek, keine Wohn- und Gewerbeimmobilien, keine Internationale Gartenausstellung. Dafür bleibt es jetzt bei viel freier Fläche, für die derzeit händeringend Ideen gesucht werden. Was soll ich sagen? Unserem ältesten Enkel würde es sicherlich reichen, wenn man weiter Drachen steigen lassen darf. Jedenfalls fand er das bei seinen Besuchen im letzten Jahr noch ziemlich spannend.

TempelhoferFeld1   TempelhoferFeld2Als unser ältester Enkel im letzten Jahr im Sommer auf dem Tempelhofer Feld war (l.), war deutlich mehr los als gestern(r./u.). Aber bei 15 bis 16 Grad dürfte heute mehr los sein. TempelhoferFeld3

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es noch einmal um Küchengerüchte zum Thema Kochen mit Kindern.

LogoNEU

Dieses war der dritte – und letzte – Streich, vorerst zumindest. Denn Oma und Opa haben mit dem gestrigen KINDER | KOCHEN alle geplanten Kochkurse für dieses Schuljahr in der Humboldthain-Grundschule in Berlin durch. Es war die dritte sechste Klasse, mit der wir gemeinsam gekocht haben. Und – wie sollte es anders sein – es hat Kindern und Lehrern sowie Oma und Opa genauso viel Spaß gemacht wie den Beteiligten beim ersten und zweiten Mal. Die Begeisterung einiger Schüler war sogar so groß, dass sie Opa fürs Kochen zuweilen fünf bzw. zehn Sterne geben wollten. Da kann man nicht meckern, würde der Berliner sagen. Und was soll ich sagen? Oma und ich brauchten nicht lange zu überlegen. Gemeinsam haben wir beschlossen, das Projekt KINDER | KOCHEN fortzusetzen und künftig jedes Schuljahr mit den sechsten Klassen der Humboldthain-Grundschule zu kochen und den Schülern die Themen Tischkultur sowie gute und ausgewogene Ernährung näherzubringen. Gleichzeitig werde ich mein Konzept für Interessenten zur Verfügung stellen, wenn diese im Rahmen ehrenamtlichen Engagements ebenfalls solche Kurse an anderen Schulen durchführen wollen und die Lebensmittel dafür stellen. Es wäre schön, wenn das Projekt KINDER | KOCHEN eine ebenso starke wie breite Bewegung würde wie das Lesepaten-Projekt. Also, wer Lust und Laune hat, mit Kindern in Schulen zu kochen, soll sich einfach bei mir melden. Ich stehe gerne mit Rat und Tat, soweit dies möglich ist, zur Verfügung.

IMG_0383   IMG_0391IMG_0405   IMG_0401IMG_0408   IMG_0411IMG_0426   IMG_0431IMG_0446   IMG_0460IMG_0458   IMG_0463

Legal, aber auch legitim?

Der Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf, in dem Oma und Opa wohnen, ist schon arg gebeutelt. Vor allem wegen maroder Schulen und einem Sanierungsstau in Millionenhöhe dauerhaft im Kreuzfeuer der Kritik versucht sich das Bezirksamt, namentlich Baustadtrat Michael Karnetzki von der SPD, unter anderem mit dem Hinweis darauf zu rechtfertigen, dass man aufgrund der komplizierten Besetzungsverfahren im öffentlichen Dienst eben zu wenig Leute habe. Dass muss irgendwie seine Kollegin, Umweltstadträtin Christa Markl-Vieto von Bündnis 90 / Die Grünen, mitbekommen und sich gedacht haben, das passiert mir nicht. Flugs besetzte sie eine Halbtagsstelle in ihrem Beritt – ohne Ausschreibung und ohne Beteiligung des für Personal zuständigen Abteilungsleiters, Bezirksbürgermeister Norbert Kopp von der CDU. Dabei trägt der befristete Arbeitsvertrag mit der Mitarbeiterin das Datum 12. Dezember 2014. Das ist insofern pikant, als einen Tag zuvor Kopp seine Bezirksstadträte schriftlich darüber informiert hatte, dass ab sofort eine Haushaltssperre gilt. Jedenfalls war der Bezirksbürgermeister so „amused“ über die Personalentscheidung seiner Stadträtin, dass er sie angewiesen hat, den Vertrag keinesfalls zu verlängern. Ein zusätzliches Geschmäckle hat die ganze Angelegenheit noch dadurch, dass eine der Aufgaben der Mitarbeiterin die Betreuung und Aufsicht über die „Grüne Mitte“ in Lichterfelde-Süd ist. Dort sollen auf dem ehemaligen militärischen Übungsgelände der Amerikaner 2.500 Wohnungen, Kitas, Schulen und Sportplätze für rund 10.000 Menschen entstehen und eine zirka 57 Hektar große Weidelandschaft, eben die „Grüne Mitte“, erhalten bleiben. Derzeit wird diese Fläche im Auftrag des Investors durch Pferde beweidet, die – genau – die der neuen Mitarbeiterin der Umweltstadträtin sind.  Was soll ich sagen? Dem Vernehmen nach soll das Rechtsamt zwar juristisch nichts an dem Vertrag auszusetzen haben. Aber nicht alles, was legal ist, ist auch legitim. Von Political Correctness will ich gar nicht reden.

PS: Der Bezirksbürgermeister teilte auf Anfrage von Opas Blog mit: “Da es sich bei den Fragen um Personaleinzelangelegenheiten handelt, sind sie nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.” – Vielleicht die Antworten, aber die Fragen? | Das Vorzimmer der Stadträtin ließ wissen: „Wir werden uns bemühen auf Ihre Fragen innerhalb der üblichen Frist von 2 Wochen zu antworten.“ – Übliche Frist von zwei Wochen, das hab’ ich in all meinen Jahren als Journalist ja noch nie gehört.

Die Guten ins Töpfchen …

Opa hat sich zwei Bücher, über die er gestolpert ist, für Rezensionen kommen lassen, um sie für die treuen Besucher von Opas Blog zu lesen und zu bewerten. Denn immerhin geht es ums Kochen bzw. Essen und um Gutscheine. „Schlemmerreise mit Gutscheinbuch.de Berlin“ heißt das eine, „Persönliches Geschenkbuch für Hobbyköche“ das andere. Beide kommen sie aus dem Hause Gutscheinbuch.de. Doch während das eine ein absoluter Volltreffer zu sein scheint, darf man das andere getrost vergessen. Die ausführlichen Kritiken finden sich hier. Was soll ich sagen? Wie heißt es doch bei Aschenputtel: Die Guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.

berlin9-3d-gutscheinbuch-webklein   Persönliches GeschenkbuchkleinGelesen und bewertet: Zwei (Gutschein-)Bücher rund ums Thema Kochen bzw. Essen.

Unendliche Schokolade

Für alle Naschkatzen und damit auch für unsere Enkel habe ich jetzt eine gute Nachricht: Es gibt offenbar Schokolade, die sozusagen unendlich ist. Sie glauben das nicht, dann schauen Sie sich mal das Filmchen unten an. Dann sehen Sie es. Und? Schon geschaut? Also, nichts wie in den Supermarkt und eine Tafel weiße Schokolade gekauft, die niemals zu Ende geht. Was soll ich sagen? Ob das auch für Trauben-Nuss-Schokolade gilt?

Jetzt auch ein Skifahrer

Unser jüngster Enkel hat sich jetzt eingereiht in die lange familiäre Riege der Skifahrer. Dabei hatte der kleine Mann zuvor noch nicht einmal einen leibhaftigen Berg gesehen. Dafür machte er seine Sache allerdings so gut, dass er seine Mutter hart an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit brachte. Jedenfalls leistete sie erst einmal Opa Abbitte, nachdem sie sich nunmehr vorstellen konnte, was dieser – wie Oma natürlich auch – in den Jahren leisten musste, als sie und ihre Schwester noch klein waren. Allerdings gab es von dem Kurzen noch einen kleinen Nackenschlag. Als nämlich unsere Tochter ein wenig stöhnte ob ihrer diversen Bemühungen in Lift und auf der Piste, meinte der nur lapidar: „Und ich dachte, ihr seid sportlich.“ Was soll ich sagen? Nicht nur das Leben, auch ein Urlaub kann ziemlich hart sein.

Irgendwie aus der Affäre gezogen

Jetzt also doch! Nachdem der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy bislang stets behauptet hatte, rechtmäßig gehandelt zu haben (“Es war sicherlich falsch, diese Filme zu bestellen. Aber es war legal.”), hörte sich das heute morgen vor dem Landgericht Verden ganz anders an: “Die Vorwürfe treffen zu”, erklärte Edathys Verteidiger im Namen seines Mandanten, der angeklagt war, bei mehreren Gelegenheiten kinderpornografische Bilder und Videos aus dem Internet heruntergeladen zu haben. Darüber hinaus soll er laut Anklage eine einschlägige CD und einen Bildband mit jugendpornografischen Abbildungen besessen haben. Diese Anklage ist mit dem Geständnis von Edathy nun vom Tisch. Das Gericht stellte mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen eine Geldzahlung von 5.000 Euro ein. Was soll ich sagen? Dieser Deal, wie derartige Übereinkünfte gerne genannt werden, hatte sich bereits beim Prozessauftakt vor einer Woche abgezeichnet. Doch dürfte die Einstellung im Volk auf nur mäßige Begeisterung stoßen und das Rechtsempfinden der Bürger einmal mehr auf eine harte Probe stellen. Zwar ist es zu begrüßen, dass Edathy durch sein Schuldeingeständnis die in dem Material dargestellten Kinder wenigstens nicht noch ein zweites Mal zu Opfern degradiert hat. Aber er muss sich jetzt auch keinen weiteren unangenehmen Fragen mehr stellen und gilt – mangels rechtskräftiger Verurteilung – nicht als vorbestraft. Zugegebenermaßen ist sein Leben in Deutschland, so wie er es zuvor gelebt hat, wohl vorbei. Aber irgendwann ist dann doch Gras über die Sache gewachsen und kein Mensch spricht mehr von Edathy. Was bleibt, ist das ungute Gefühl, dass da jemand, der eigentlich als Politiker eine Vorbildfunktion haben sollte, sich außerhalb des Gesetzes bewegt und dann doch noch irgendwie aus der Affäre gezogen hat. Denn w Wie leid es ihm wirklich tut, weiß nur er selbst hat er mit seiner Twitter-Mitteilung kurz nach der Einstellung schon offenbart (“Ich begrüße die Einstellung des Verfahrens durch das Landgericht Verden. Eine Fortsetzung wäre unverhältnismäßig gewesen. – Ich weise darauf hin, dass ein ‘Geständnis’ ausweislich meiner heutigen Erklärung nicht vorliegt. Die Staatsanwaltschaft war mit dem Wortlaut der Erklärung einverstanden. Eine Schuldfeststellung ist damit ausdrücklich nicht getroffen worden.”) Und die 5.000 Euro dürften ihm auch nicht allzu weh tun. Abzuwarten ist indes noch, welcher politische Gesamtschaden am Ende entstanden sein wird. Einiges zertrümmertes Porzellan liegt ja in den Fluren des Deutschen Bundestages bereits herum. Doch bei den mit der Affäre befassten Bundestagsabgeordneten sind noch einige Rechnungen offen.

Omas Morgenröte

Oma und Opa sind leidenschaftliche Langschläfer, eigentlich. Denn manchmal überkommt es einen von uns, der dann an seniler Bettflucht leidet. Heute morgen war es Oma, die sich irgendwie durch rosafarbene Vorhänge und Tapeten irritiert fühlte. Ursache für das ungewohnte Farbenspiel war eine Morgenröte, wie sie im Buche steht. Apropos Buche: Auch im Buch der Bücher, der Bibel, findet dieses Naturphänomen seinen Niederschlag: “Des Abends sprecht ihr: es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist rot. Und des Morgens sprecht ihr: Es wird heute Ungewitter sein, denn der Himmel ist rot und trübe. Über des Himmels Aussehen könnt ihr urteilen; könnt ihr dann nicht auch über die Zeichen der Zeit urteilen?”, heißt es bei Matthäus (XVI, Vers 2 und 3). In der Literatur wird ein roter Himmel oft als Bote für Krieg angesehen. So schreibt Friedrich Schiller in seinem Wallenstein: Am Himmel geschehen Zeichen und Wunder, und aus den Wolken blutigrot Hängt der Herrgott den Kriegsmantel runter. Bei Johann Wolfgang von Goethe liest sich das im Faust 2 so: Der Horizont hat sich verdunkelt, Nur hie und da bedeutend funkelt Ein roter ahnungsvoller Schein; Schon blutig blinken die Gewehre, Der Fels, der Wald, die Atmosphäre, Der ganze Himmel misch sich ein. Friedrich Nietzsche benannte seine in einem Buch festgehaltenen Gedanken über die moralischen Vorurteile “Morgenröte”. Dagegen bleiben die diversen Bauernregeln bei der Wettervorhersage und bringen es auf den Punkt: Abendrot, Schönwetterbot’ – Morgenrot, schlecht Wetter droht. Was soll ich sagen? Mein Blick aus dem Fenster bestätigt das: Es regnet …

IMG_0579Omas Farbdefinition für diesen Himmel: Schlüpfer-Rosa – aufgenommen um 6.47 Uhr.IMG_0581

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es noch einmal um Küchengerüchte zum Thema Kochen mit Kindern.

LogoNEU

Und es hat wieder riesigen Spaß gemacht. Oma und Opa waren ja – wie angekündigt – erneut in der Berliner Humboldthain-Grundschule und haben mit Schülern einer sechsten Klasse gekocht. Dabei hatten die Mädchen und Jungen ebenso viel Freude wie ihre Schulkameraden vor gut einem Monat, als die KINDER | KOCHEN-Premiere stattfand. Damals neugierig geworden durch die begeisterten Reaktionen der Schüler war dieses Mal sogar die Rektorin der Schule mit von der Partie und hat den Kochkurs durch ihre Anwesenheit sozusagen geadelt. Was soll ich sagen? Kommenden Freitag findet das nächste KINDER | KOCHEN in der Humboldthain-Grundschule statt – aller guten Dinge sind drei.

PS: Nur zur Erinnerung: Die Rezepte für das KINDER | KOCHEN (Mozzarella auf Mango-Chili-Salat und Basilikum, Penne mit Ratatouille, Quarkspeise mit Früchten und Schokolade) sind in Opas Kochbuch zu finden.

IMG_0347   IMG_0346IMG_0350   IMG_0348IMG_0355   IMG_0362DSC_0141   DSC_0105IMG_0375   IMG_0367

Fast alles bleibt, wie es ist

LogoNEUHeute ist es wieder soweit. Oma und Opa kochen mit Kindern der Humboldthain-Grundschule. Es ist der zweite Kochkurs, den wir dort in einer sechsten Klasse abhalten. An dem Konzept mussten wir nicht viel ändern, um nicht zu sagen gar nichts. Allen Beteiligten hat es beim letzten Mal so viel Spaß gemacht, dass der Ablauf bleibt, wie er ist. Auch das Menü schmeckte allen, so dass wird in dieser Hinsicht ebenfalls nichts ändern mussten. Lediglich bei den Mengen fürs Essen haben wir ein wenig nachjustiert, nachdem wir doch recht viel überhatten. Was wir allerdings verändert haben, ist der Name des Projektes. Tischlein, deck dich heißt jetzt KINDER | KOCHEN, weil es viel einfacher und besser ausdrückt, worum es geht, und wir Name und Logo zudem schöner finden. Was soll ich sagen? Keine Angst: Nicht wir kochen die Kinder, sondern die Kinder kochen.

Koch OpaOpa freut sich: Heute geht’s wieder in die Humboldthain-Grundschule zum Kochen.