Opas geliebte Sonnenkönigin

Schade: Die Sonne hat heute in Berlin kaum eine Chance. Es muss vereinzelt sogar mit Schauern gerechnet werden. Dabei feiern Oma und Opa anlässlich ihres 39. Hochzeitstages doch ihre Sonnenhochzeit – nach Feuerhochzeit und Aluminiumhochzeit im letzten und vorletzten Jahr. 39 Ehejahre, das sind 468 Monate bzw. fast 14.250 Tage, an denen die Sonne zwar immer wieder auf- und untergegangenen ist, aber doch nicht immer geschienen hat. Auch in unserer Ehe war – wie sollte es anders sein – nicht immer alles eitel Sonnenschein. Aber wie beim Wetter so war es ebenfalls in unserer Ehe: Nach einzelnen Gewittern schien wieder die Sonne. So etwas kommt natürlich nicht von ungefähr. So wie wir Menschen das Klima und damit das Wetter beeinflussen können, sind wir auch für die zwischenmenschlichen Wetterlagen und ehelichen Hochs und Tiefs verantwortlich. Bislang haben wir beide das, so glaube ich, ganz gut hingekriegt. Derzeit genießen wir jedenfalls ein ausgesprochen stabiles Ehe-Hoch, so dass auf jeden Fall in Omas und Opas Herzen die Sonne scheint. Was soll ich sagen? Für Opa ist Oma sowieso seine geliebte und strahlende Sonnenkönigin, mit der er hoffentlich noch viele gemeinsame Sonnenaufgänge erleben darf.

SonnenblumenFür Oma zur Sonnenhochzeit und zum 39. Hochzeitstag: Ein ganz großer Strauß Sonnenblumen, an die in dieser Jahreszeit gar nicht so leicht heranzukommen ist.

Ohne Oma geht gar nichts

Endlich! Endlich waren unsere beiden Enkel wieder bei uns. Normalerweise sehen wir die Buben ja jede Woche, meist mehrmals. Aber wegen diverser Wehwehchen, die uns seit unserem Barcelona-Trip plagten, haben wir uns doch lieber für eine enkelfreie Zeit entschieden. Gefühlt hat die eine Ewigkeit gedauert. Um so schöner war es, die Kinderstimmen wieder in unseren Räumen zu hören. Aber offensichtlich haben auch unsere Enkel uns vermisst – vor allem Oma. Als sie sich nämlich aus dem Spielzimmer geschlichen und kurz zu Opa und unserer ältesten Tochter gesetzt hatte, dauerte es keine zehn Sekunden, bis die Rabauken lautstark angestürmt kamen und riefen: “Oma, kannst du uns helfen.” Was soll ich sagen? Ganz klar: Ohne Oma geht eben gar nichts.

Ohne Oma geht gar nichts                                                       Ohne Oma geht gar nichts.

Hoffnung auf einen besseren Ort

Oma und Opa haben den ganzen gestrigen Tag lang an die armen Menschen denken müssen, die bei der Flugzeug-Katastrophe in den französischen Alpen ums Leben gekommen sind. Und natürlich an deren Angehörige. Denn vorletztes Wochenende noch waren wir ebenfalls in Barcelona, von wo aus die Maschine Richtung Düsseldorf gestartet ist, und sind dieselbe Route geflogen. War da vielleicht auch ein Großeltern-Paar an Bord, das die Reise – wie wir – von den Kindern geschenkt bekommen hat? 150 Menschen sind es, die in den Tod geflogen sind, darunter Schüler und Babys. Man mag gar nicht daran denken und sich die letzten Minuten in dem Flugzeug vorstellen. Und die Frage, die allzeit im Hintergrund wartet, lautet: Wie konnte das passieren? Denn in unserer ansonsten so gut gesicherten Welt, sind solche Tragödien – eigentlich – nicht mehr vorgesehen. Dennoch schlägt das Schicksal immer wieder zu, plötzlich und unerwartet, und lehrt uns, dass in dieser Welt nur eines sicher ist: Der Tod. Was soll ich sagen? Da bleibt nicht viel mehr als Gottvertrauen und die Hoffnung auf einen besseren Ort.

“Du sollst nicht lügen”

„Du sollst kein falsches Zeugnis von dir geben wider deinem Nächsten“, lautet das achte Gebot in der Bibel – kurz: Du sollst nicht lügen. Und so geben sich Eltern die allergrößte Mühe, vor allem dies ihren Kindern nahezubringen. Auch Oma und Opa haben dies bei ihren Kindern getan, ebenso wie die mit ihren Kindern. Dennoch gibt es keinen erwachsenen Menschen, der in seinem bisherigen Leben noch nie gelogen hat. Tatsächlich kann es für das menschliche Zusammenleben manchmal durchaus zuträglich sein, ein wenig zu flunkern. Denn die ganze Wahrheit hält auf Dauer niemand aus. Aber es gibt auch Aussagen, die zu zweifelhaftem Ruhm gekommen sind. Weithin bekannt sind wohl das „Ehrenwort“ von Uwe Barschel, der Satz von Walter Ulbricht „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“ und Norbert Blüms Versicherung „Die Rente ist sicher“. Auffallend dabei ist, dass es sich vornehmlich um Politiker handelt, die es mit der Wahrheit nicht immer so genau nehmen – was nicht allen unbedingt immer gut bekommen ist. Björn Engholm beispielsweise musste seinerzeit als Ministerpräsident zurücktreten, als er vor dem Untersuchungsausschuss des Kieler Landtages gelogen hatte. Aber auch in der Kommunalpolitik soll es zuweilen vorkommen, dass die Protagonisten ihre eigene Wahrheit verkünden. Nehmen wir einmal die grüne Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Hermann. „Frau Herrmann“, begründete die CDU im September des vergangenen Jahres ihren Missbilligungsantrag, „hat gegenüber der BVV (Bezirksverordnetenversammlung, Anm. von Opa) Friedrichshain-Kreuzberg, den 265.000 Einwohner von Friedrichshain-Kreuzberg und der gesamten deutschen Öffentlichkeit die Unwahrheit gesagt“, und bezog sich dabei auf eine Pressemitteilung, in der eine Aussage nicht so ganz mit dem übereinstimmte, was in einem Protokoll stand. Dass es mit der Missbilligung nichts geworden ist, hängt mit den Mehrheitsverhältnissen in der Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg zusammen. Auch im Bezirk Steglitz-Zehlendorf haben wir jetzt so einen Fall, der einem wie ein Déjà-vu vorkommt. „Der Umweltausschuss wurde am 15.01.15 und die Presse mit der Pressemitteilung vom 28.01.15 informiert“, lautet ein Satz in der Pressemitteilung der grünen Umweltbezirksstadträtin Christa Markl-Vieto vom 16. März dieses Jahres und bezieht sich auf die befristete Einstellung einer Halbtags-Mitarbeiterin zur Koordination der Pflege der „Grünen Mitte“, die – wie mehrfach berichtet – für erhebliche Aufregung im Bezirk geführt hat. Nun findet sich aber weder in benanntem Protokoll der Sitzung des Umweltausschusses noch in besagter Pressemitteilung ein Hinweis darauf, dass eine derartige Einstellung vorgenommen wurde. Selbst mit hellseherischen Fähigkeiten kann man dies aus Sätzen wie „Dort wird es auf der Grundlage des Bundesnaturschutzgesetzes schon jetzt tätig.“ (Ausschuss-Protokoll) und „Das Umwelt- und Naturschutzamt fördert daher die Steuerung der gezielten Landschaftspflege.“ (Pressemitteilung) nicht herauslesen. Was soll ich sagen? Dass die CDU in Steglitz-Zehlendorf einen Missbilligungsantrag wie in Friedrichshain-Kreuzberg stellt oder einer von der SPD erfolgreich ist, darf getrost bezweifelt werden. Auch das hängt mit den Mehrheitsverhältnissen in der Bezirksverordnetenversammlung zusammen, in der die CDU und die Grünen eine Zählgemeinschaft bilden. Das ist eben Politik. Trotzdem bleibt es dabei: Lügen kurze Beine.

Oma und Opa haben Verständnis

“Ohne uns läuft nix”!, schreiben die Berliner Wasserbetriebe über sich auf ihrer Internetseite und geben folgendes Service-Versprechen ab: “Wir geben Ihnen unser Wort, dass uns Kundenorientierung, Zuverlässigkeit und Qualität sehr wichtig sind.” Das hört sich doch gut an. Im wirklichen Leben allerdings klappt das nicht immer so. Denn wie schon berichtet hatten die Wasserbetriebe unsere Straße in der vergangenen Woche für Kanalarbeiten zwar mehr oder weniger sperren bzw. zur parkplatzfreien Zone erklären lassen, aber gearbeitet haben sie dort nicht. Als ich Oma dann heute morgen zum Arzt bringen wollte – ihre Ohren sind immer noch nicht in Ordnung -, habe ich meinen Augen kaum getraut. Stand doch vor unserem Haus direkt neben dem Halteverbotsschild für die letzte Woche ein Wagen der Wasserbetriebe, deren Besatzung die Kanalarbeiten durchführte. Was soll ich sagen? Ich zitiere einfach noch einmal die Wasserbetriebe, die unter Baustelleninformationen schreiben: “Wir garantieren Ihnen eine einwandfreie Trinkwasserversorgung und eine ebenso reibungslose Abwasserentsorgung – rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr. Dazu ist es wichtig, die Wasser- und Abwasserleitungen der Stadt ‘in Schuss’ zu halten. Wenn wir Kanäle und Rohre reparieren oder erneuern, lassen sich Störungen leider nicht immer vermeiden. Wir versuchen jedoch, Unannehmlichkeiten wie trübes Wasser oder Verkehrsbeeinträchtigungen zu vermeiden oder zumindest so gering wie möglich zu halten. Wir bitten Sie um Verständnis!” Okay, Oma und Opa haben Verständnis.

IMG_0663Etwas verspätet erschienen die Berliner Wasserbetriebe zu den avisierten Kanalarbeiten.

Wo ist das Täubchen?

Ich muss jetzt noch einmal auf La Boqueria zurückkommen, den Markt in Barcelona. Wenn man sich dort satt gesehen und gegessen und den Markt wieder verlassen hat, wirft einen gleich die nächste Attraktion um und man stößt auf – man mag es kaum glauben – Marilyn Monroe. Gleich gegenüber auf einem Balkon wird permanent ihr weißer Rock aufgewirbelt, wie auf dem unten stehenden Bild deutlich zu sehen ist. Was soll ich sagen? Das ist die perfekte Ablenkung, habe ich mir gedacht. Denn bei dem Bild geht es gar nicht um das Blondinen-Double, sondern um die Taube, die das ganze Spektakel interessiert verfolgt. Also, wo ist das Täubchen? Wer es gefunden hat, kann das Tier ja mit flüssigen Tipp-Ex einkreisen. Nun, viel Spaß beim Suchen …

IMG_0560Aber, aber, nicht untern Rock schauen, sondern das Täubchen suchen! Wo ist es denn?

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Lebensmittelmärkte (vor allem in Barcelona).

Die Markthallen des Mercat de la Boqueria – auch Mercat de Sant Josep oder einfach La Boqueria genannt – bieten alles, was das Herz in Sachen Lebensmitteln begehrt. Und es ist nicht übertrieben, wenn in Reiseführern der größte Markt Barcelonas als ein Fest der Sinne hinsichtlich Geruch, Klang und Farbe gepriesen wird. Auf 2.583 Quadratmetern gibt es ein Angebot an Obst- und Gemüse, Meerestieren, Fleisch, Würsten, Käse und Süßigkeiten, das seinesgleichen sucht. Und vorzüglich essen kann man dort auch noch. Bis 1217 reicht die Geschichte dieses Marktes zurück, der direkt an der Straße La Rambla liegt und wie nirgendwo anders den Tourismus mit dem Alltag der Menschen verbindet. Aber es gibt auch andere Märkte, deren Besuch lohnt, zumal dort keine oder nur kaum Touristen zu finden sind: Mercat de Sant Antoni, Mercat de Santa Caterina, Mercat de Ninot, Mercat de la Libertat, Mercat de l’Abarceria Central und Mercat de la Concepció, um nur die wichtigsten zu nennen. Was soll ich sagen? Bis Opa wieder nach Barcelona kommt, muss er sich noch ein wenig gedulden. Bis dahin wird er einmal die Berliner Märkte abklappern. Die sollen sich nämlich, wie zum Beispiel der Winterfeldt-Markt, die Markthalle Neun oder die Marheineke-Markthallen, auch lohnen.

IMG_0540IMG_0504   IMG_0518IMG_0510   IMG_0506IMG_0539   IMG_0542IMG_0545Was das Herz begehrt: Impressionen vom Mercat de la Boqueria in Barcelona.

Den Kanalarbeiten sei Dank

Sie erinnern sich an das hübsche Wohnmobil mit italienischem Kennzeichen, das zur Freude aller Anwohner bei uns in der Straße steht? Ja?!? Dann müssen wir die Frage leicht abändern und das “steht” durch ein “stand” ersetzen. Denn das Fahrzeug ist weg. Ursächlich dafür sind Kanalarbeiten, für die unsere Straße mehr oder weniger gesperrt wurde. Jedenfalls waren in der Vorwoche Verkehrsschilder aufgestellt worden, die ein absolutes Halteverbot für die Zeit vom 16. bis 20.3., also für diese Woche ausweisen. Das muss der Halter des Corpus Delicti irgendwie mitbekommen und flugs sein Mobil umgeparkt haben. Allerdings ist er nicht weit gekommen, sondern hat gleich in der nächsten Parallelstraße einen passenden Parkplatz gefunden. Die Anwohner dort freuen sich jetzt sicherlich wie wir über die faszinierende Aussicht. Bei uns dagegen herrscht derzeit regelrecht gähnende Leere, zumal von den Arbeiten weit und breit nichts zu sehen ist. Aber heute ist ja auch noch ein Tag. Und wenn die Kanalarbeiter zu beschäftigt sind und unsere Straße in dieser Woche nicht abgearbeitet werden kann, kann man die Straße ja noch eine weitere Woche lang zur parkplatzfreien Zone erklären. Was soll ich sagen? Man kann eben nicht alles haben. Auf jeden Fall ist das Wohnmobil erst einmal weg – ganz nach dem Sankt-Florian-Prinzip: Heiliger Sankt Florian / Verschon’ mein Haus / Zünd’ and’re an! In England würden sie dazu NIMBY sagen: Not In My Back Yard.

IMG_0360 Das hübsche Wohnmobil mit italienischem Kennzeichen steht jetzt in der Parallelstraße, bei uns herrscht dagegen gähnende Leere.IMG_0662   IMG_0661

Ein Hauch von “High Noon”

Irgendwie wehte ein Hauch von „High Noon“ durch den Bürgersaal des Rathauses Zehlendorf in Berlin, aber eben auch nur ein Hauch. Denn anders als in dem Westernklassiker „Zwölf Uhr mittags“ zeigten die Uhrzeiger auf 19.39 Uhr, als der Showdown am Mittwochabend in der Bezirksverordnetenversammlung von Steglitz-Zehlendorf begann. Und auch die Hauptdarsteller hatten relativ wenig Ähnlichkeit mit Marshal Will Kane und Filmbösewicht Frank Miller. Immerhin: In der Rolle des Gesetzeshüters präsentierte sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Buchta. Aber schon beim Bösewicht stimmte die Analogie zum Film nicht mehr. Denn der vermeintliche Übeltäter war weiblich und saß in Form von Umweltstadträtin Christa Markl-Vieto von den Grünen auf der Regierungsbank. Auch der erste Schusswechsel war enttäuschend und alles andere als oscarreif. Sozusagen ohne neue Munition eröffnete Buchta mit der Begründung der Großen Anfrage seiner Partei das Feuer und wiederholte den Vorwurf der rechtswidrigen Stellenbesetzung im Umweltamt, die – wie berichtet – ohne Ausschreibung erfolgt war. Zum Duell stellte sich jedoch nicht etwa die Angegriffene, sondern Bezirksbürgermeister Norbert Kopp (CDU), der allerdings gefühlt mit Platzpatronen zurückschoss: Keine rechtswidrige Stellenbesetzung und alles in Ordnung. Buchta feuerte nun auch eine Salve gegen den Bürgermeister ab und fragte, was dieser wann eigentlich gewusst und ob er seinen Laden noch unter Kontrolle habe. Nunmehr griff die Fraktionsvorsitzende von den Grünen, Maren Schellenberg, in die Schießerei ein. Statt jedoch gezielt oder mit Sperrfeuer das Geschehen zu beeinflussen, warf sie mit Nebelkerzen um sich, indem sie von einer „hervorragenden Lösung“ sprach, die man mit der Mitarbeiterin gefunden habe, dem Umweltamt ein Kompliment aussprach, wie es das Problem gelöst habe, und der SPD noch vorwarf, statt die Natur zu schützen lieber Wohnungen zu bauen. Den so verbreiteten Nebel versuchte nun Piraten-Fraktionschef Eric Lüders wieder ein wenig zu lichten und wies darauf hin, dass es nicht um die zu schützende Fläche gehe, sondern um die Besetzung der Stelle, die einzig und alleine auf eine Person zugeschnitten worden sei, auf eben die nunmehr beschäftigte Mitarbeiterin. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Lagern wog so eine ganze Zeit hin und her, mit mehr oder weniger immer gleichen Argumenten und insofern ohne wesentlichen Erkenntnisgewinn. Interessant wurde es noch einmal, als der CDU-Fraktionsvorsitzende Torsten Hippe auf dem Schlachtfeld erschien. Der versuchte sich nämlich als Scharfschütze, indem er Buchta vorwarf, vertrauliche Informationen aus der Akte an die Medien weitergegeben und sich damit formal auch nicht richtig verhalten zu haben: „Wer frei von Schuld ist, der werfe den ersten Stein.“ Auch wenn danach noch die eine oder andere Kugel durch den Saal schwirrte, um 21.35 Uhr hatten offenbar alle ihr Pulver verschossen und stellten das Feuer ein. Was soll ich sagen? Einen Sieger wie im Film gibt es nicht. Und alle Protagonisten leben auch noch. Nachdem der Rauch verzogen ist, bleibt aber bemerkenswert, dass die CDU zu der umstrittenen Stellenbesetzung an sich überhaupt nichts gesagt hat. Und noch bemerkenswerter ist, dass sich die angegriffene Umweltstadträtin selbst überhaupt nicht geäußert hat. Spannend bleibt es allerdings insofern, als mit der Einschaltung der Aufsichtsbehörden durch die SPD gegebenenfalls noch ein Sprengsatz mit Langzeitzünder unter dem Stuhl der Umweltstadträtin schlummert. Mit High Noon hat das aber nun wirklich nichts mehr zu tun.

Unser armes krankes Huhn

Oma hat es so richtig erwischt und der Hals-, Nasen-, Ohrenarzt eine schwere Mittelohrentzündung diagnostiziert. Dabei hat sie noch Glück im Unglück gehabt. Denn es hätte noch viel schlimmer kommen und beim Rückflug von Barcelona ihr Trommelfell beschädigt werden können. Das ist Gott sei Dank nicht passiert. Aber die Arme hat auch so schon genug zu leiden. Wer schon einmal Ohrenschmerzen gehabt hat, kann ein Lied davon singen. Was soll ich sagen? Jetzt soll sich unser armes krankes Huhn erst einmal richtig auskurieren und gesund werden. Opa jedenfalls hegt und pflegt sie, so gut er kann. Und am Wochenende sieht die Welt dann hoffentlich schon viel besser aus.