Aus der Häschenschule

Jetzt ist Ostern schon fast wieder vorbei. Gestern war unser ältester Enkel da, um nach den Eiern zu suchen, die der Osterhase für ihn versteckt hatte. Heute kommt der jüngere und wird voraussichtlich ebenso fündig. Der Osterhase ist dann zumindest für 2015 fertig. Da fragt man sich allerdings, was Meister Lampe denn so das ganze Jahr über treibt. Opa weiß es: Die älteren Hasen unterrichten die jüngeren in der Häschenschule, damit das an Ostern auch klappt. Was soll ich sagen? Sie glauben das nicht!?! Bei uns jedenfalls drücken schon alle die Schulbank und lernen fleißig, denn:

“Kinder”, spricht die Mutter Hase,
“putzt euch noch einmal die Nase
mit dem Kohlblatt-Taschentuch!
Nehmt nun Tafel, Stift und Buch!
Tunkt auch eure Schwämmchen ein!
Sind denn eure Pfötchen rein?”
“Ja!” – “Nun marsch, zur Schule gehn!”
“Mütterchen auf Wiedersehn!”

Seht, wie ihre Augen strahlen,
wenn sie lernen Eier malen!
Jedes Häslein nimmt gewandt,
einen Pinsel in die Hand,
färbt die Eier, weiss und rund,
mit den schönsten Farben bunt.
Wer’s nicht kann, der darf auf Erden
nie ein Osterhase werden.

(Verse von Albert Sixtus aus Die Häschenschule)

Hasenschule In der Häschenschule bei Oma und Opa lernen schon alle fleißig …

Frohe Ostern

“Es ist das Osterfest alljährlich | für den Hasen recht beschwerlich”, wusste schon Wilhelm Busch. Auch bei Oma und Opa hat der Osterhase alle Hände voll zu tun, damit die beiden Buben genug zu finden haben. Was soll ich sagen? In diesem Sinne wünschen Oma und und Opa allen Lesern von Opas Blog ein frohes Osterfest sowie ein paar geruh- und erholsame Tage.

IMG_0789Oma und Opa wünschen frohe Ostern.

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Bratwurst.

„Wurst ist eine Götterspeise. Denn nur Gott weiß, was drin ist.“ Dieser Satz stammt von dem deutschen Schriftsteller Jean Paul, der damit auf die Herstellung der Bratwurst anspielte. Denn Bratwürste werden aus Fleischresten hergestellt, die durch den Wolf gedreht werden. Unterschiede gibt es viele, was Herstellung und Würzmischungen betrifft – gut nachzulesen zum Beispiel bei Wikipedia. Doch darum soll es hier jetzt nicht gehen, sondern um die Zubereitung, genauer gesagt eine ganz spezielle. Denn üblicherweise wird die Bratwurst gebraten und dann mit Unmengen von Senf, Ketchup und/oder Curry übergossen und serviert, was unter kulinarischen Gesichtspunkten nicht unbedingt der Hit ist. Der Restaurantkritiker Jürgen Dollase hat jedoch in seinem Kochbuch Himmel und Erde, das auf der Bücherseite dieses Blogs ausführlich besprochen ist, eine Idee entwickelt, die – und das ist der Clou am Ganzen – ausbaufähig ist ohne Ende: Das Bratwurst-Füllhorn. Dabei wird die Bratwurst wie eine Art Füllhorn inszeniert, aus dem eine ganze Reihe von Dingen kommt. In Dollases Rezept sind dies Kartoffelbrösel (Zerbröselte Pellkartoffeln, die etwa zwei Stunden in einer Gratinform im Ofen bei 95 Grad antrocknen), mit Senf und Kardamompulver abgeschmecktes Apfelkompott, in Olivenöl angebratene halbierte Kirschtomaten, kleine Melonenkugeln sowie Blüten und Kräuter. Das Füllhorn selbst entsteht dadurch, dass die leicht angebratene Bratwurst etwa bis zur Hälfte aufgeschnitten und die freigelegte Füllung vorsichtig herausgeschabt wird. Diese Füllung wird, wie noch zwei weitere Bratwürste, in verschiedenen Variationen gebraten – mal mit, mal ohne Curry, mal kräftiger, mal weniger kräftig – und in verschiedene Größen wie Wurstscheiben oder Brätbrösel gebracht. Das Ganze wird dann – wie auf dem Bild unten zu sehen – wie ein Füllhorn angerichtet, bei dem die größeren Stücke näher am Füllhorn liegen und die kleineren etwas weiter entfernt. Was soll ich sagen? Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Opa wird sich in nächster Zeit einmal daran setzen und einige Rezept-Varianten entwickeln. Das wird ein Spaß, auf den ich mich jetzt schon freue.

BratwurstDas Bratwurst-Füllhorn von Jürgen Dollase.               Fotografie © Thomas Ruhl, AT Verlag

 

Die sinnlichen Erlebnisse

Die Geheimnisse der Großeltern heißt ein gerade erschienenes Buch des Psychologen und Psychotherapeuten Wolfgang Krüger, das auf der Bücherseite dieses Blogs ausführlich rezensiert ist. An dieser Stelle hier soll ausschließlich auf die acht „sinnlichen Erlebnisse“ eingegangen werden, die Großeltern für ihre Enkel offensichtlich so wertvoll machen:

Die bodenständigen Großeltern

Sie haben ihr aktives Leben weitgehend gelebt und können sich ruhiger dem Enkel zuwenden. Sie können zuhören, sind wirklich für das Enkelkind da, spüren mehr als die Eltern wie es ihm geht, erahnen die Kümmernisse seiner Seele.

Die Geborgenheit

Sigmund Freud meinte einmal, das Glück liege in der Verwirklichung der Kinderwünsche. Und Kinder haben vor allem eine große Sehnsucht nach Geborgenheit. Diese Geborgenheit finden wir bei den Großeltern eher als bei den Eltern.

Die Welt der Freiheit

Und hier (im konkreten Alltag) fällt meist auf, dass es die Großeltern mit den Regeln nicht so ernst nehmen und den Kindern mehr Spielräume lassen. Auf eine kurze Formel gebracht: Eltern kontrollieren – Großeltern sind Freiheit.

Die Förderung der Enkel

Deshalb nehmen wir die Familienbotschaften der Großeltern so intensiv in uns auf. Diese Botschaften werden nicht durch Gespräche, nicht durch Erziehungsmaßnahmen, sondern vor allem über sinnliche Erlebnisse transportiert. … Und diese sinnliche Welt der Großeltern hat eine Aufgabe: die Enkelkinder zu fördern, zu stärken.

Das Geschichtenvorlesen

Durch … Märchen bekommen Enkelkinder eine Orientierung. Sie lernen, wie beschwerlich und gefährlich das Leben ist, wie man es trotzdem mutig bewältigen kann, wie man zusammen hält, was wichtig im Leben ist.

Mit allen Sinnen lernen

Großeltern sind für Enkel fast immer ein entspannter Ort, ein Reich der Phantasie. Häufig tauchen wir bei den Großeltern in eine vergangene Welt ein. Oft finden wir Truhen mit alten Kleidern, Anzügen und Schuhen, die zum Verkleiden einladen.

Aus dem eigenen Leben erzählen

Diese Reise in die Vergangenheit ist natürlich noch spannender, wenn die Großeltern aus ihrem Leben erzählen. Wenn sie alte Fotografien herausholen und den Enkelkindern aus dem eigenen Leben berichten, als sie selbst einmal Kind waren und zur Schule gingen. Für die Kinder ist dies eine interessante, ganz andere Welt.

Die Großeltern als Krisenbewältigung

Am wichtigsten sind natürlich die Großeltern, wenn es in der Familie eine Krise gibt. Und die häufigste Krise für ein Kind ist die Geburt eines Geschwisters. Das Kind wird entthront, bekommt plötzlich weniger Zuwendung. Oft geben dann die Großeltern dem Kind das Gefühl: Du bist und bleibst etwas Besonderes. Doch auch bei Krankheiten der Eltern und Trennungen spielen Großeltern als Stabilisator eine entscheidende Rolle.

Was soll ich sagen? Omas und Opas sind eben die Allerbesten.

IMG_0695                                                                                Das Cover des Buches Die Geheimnisse der Großeltern von Wolfgang Krüger.

Nichts für Feiglinge

April, April: Es wird natürlich keine Senatsverwaltung für Senioren und angehende Alte in Berlin geben und damit auch keine Senatsumbildung. Dabei könnten das Themenfeld Senioren in der Stadt durchaus ein paar neue Impulse vertragen. Denn seitdem der Berliner Senat im Jahr 2013 die “Leitlinien der Berliner Seniorenpolitik” beschlossen hat, hat sich für die Alten nicht wirklich viel getan. “Bei dem steigenden Anteil der Seniorinnen und Senioren ist es für unsere Stadt von großer Bedeutung, dass sich die Menschen bis ins hohe Alter wohlfühlen und aktiv am Leben teilhaben können”, sagt zwar der Senator für Gesundheit und Soziales, Mario Czaja, der auch für Senioren zuständig ist. Aber nehmen wir alleine mal die Gehwege. Die haben sich mittlerweile dem Zustand der Straßen angeglichen und sind so uneben, dass ein Spaziergang mit Rollator oder Rollstuhl unweigerlich ein Schütteltrauma nach sich zieht. Von den fehlenden abgesenkten Bordsteinkanten will ich gar nicht reden. Weiblich (oder männlich), lästig, alt sucht … gilt für viele Lebensbereiche. Was soll ich sagen? Es stimmt wohl doch: Altwerden ist nichts für Feiglinge.

Opa Seniorensenator?

Politischer Paukenschlag in Berlin: Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), plant noch vor der Sommerpause eine Senatsumbildung. Wie gut informierte Kreise des Roten Rathauses wissen wollen, soll eine zusätzliche Senatsverwaltung für Senioren und angehende Alte eingerichtet werden. Damit soll dem sich abzeichnenden sprunghaften Wachstum des Bevölkerungsanteils von über 65-Jährigen in der Stadt von derzeit 18,9 Prozent (Statistisches Landesamt Stand 2011) auf über 65 Prozent in den nächsten 50 Jahren Rechnung getragen werden. „Wir dürfen uns von dieser Welle nicht untätig überrollen lassen“, wird Müller zitiert, der mit Opa von Opas Blog bereits einen erfahrenen Kenner der Seniorenszene als ersten Senator dieses Ressorts im Auge hat. Allerdings könnte noch das Berliner Landesgleichstellungsgesetz die Pläne Müllers durchkreuzen. Aus Justizkreisen hieß es, Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) lasse derzeit prüfen, inwieweit der Senatorenposten mit einer Frau besetzt werden müsse. Für den Fall, dass dem so sei, habe Müller keinen Ermessensspielraum. Dann wolle der Regierende, heißt es aus den Rathauskreisen weiter, auf die Frau von Opa von Opas Blog, auf Oma zurückgreifen und sich so das gebündelte Familienwissen zunutze machen. Was soll ich sagen? Wer hätte gedacht, dass die erst gerade erhobene Forderung von Bundespräsident Joachim Gauck an die Bundesregierung nach einer neuen „Lebenslaufpolitik“ und Beförderungen auch im Alter von 60 plus so schnell ausgerechnet von der ansonsten so verschlafenen Berliner Landespolitik umgesetzt wird.

So a liabs Büble …

Bei der Auflösung der Blogparade Bitte recht freundlich … haben einige Teilnehmer mein Konterfei vermisst. “Nur Du und deine Gans sind nicht zu sehen?” oder “Allerdings hat Opa sich selbst vergessen, er hätte das Ganze noch rausreißen können”, lauten die Klagen, denen ich jetzt nachträglich Rechnung tragen will. Mehr noch: Neben dem Bild mit Gans, das ja eigentlich alle schon kennen, habe ich noch ein Foto ausgegraben, das dem Kindchenschema entspricht. Was soll ich sagen? So a liabs Büble …

IMG_0681Ob mit Brez’n oder Gans, Opa macht in jungen Jahren immer eine gute Figur …Opa mit Gans

Zum Schluss ein flotter Vierer

Es ist vollbracht. Opa hat die Blogparade Bitte recht freundlich … ausgewertet, die am 26. März ausgelaufen war. Teilgenommen haben leider nur acht bzw. elf Blogger. Dabei zeigte sich aber einmal mehr: Qualität geht eben vor Quantität. Der Erste und damit Schnellste war Horst von Senioren-Lernen-Online, der mit einem Foto von 1943 aufwarten konnte. Allerdings sieht er dort nicht besonders glücklich aus, was eigentlich so gar nicht seinem Naturell entspricht. Mit einem rosafarbenen Strickkleidchen und blonder Tolle gesellte sich Ursula von magucken dazu, gefolgt von Susanne von PYROLIRIUM, die sich als ausgesprochen süßer Fratz mit einem ganz breiten Grinsen präsentierte und mit einem sehenswerten Nackt-Selfie bewies, dass Selfies auch in den 70ern schon angesagt waren. Anntheresia von Anntheresias Weblog dokumentierte mit ihrem Bild, dass sie schon früh nicht nur auf eigen Füßen stehen, sondern auch laufen konnte. Marc, ein Ostwestfale im Rheinland, durfte man dann bei seiner Lieblingsbeschäftigung bewundern: Beim Essen. Horst von Netzexil steuerte gleich drei Fotos bei, von denen eines sehr deutlich macht, dass er schon in jungen Jahren hoch hinaus wollte. Peter von der Funpage legte noch eins drauf und reihte sich sogar mit vier Fotos in die Blogparade ein. Bleiben noch die Ohfamoosen von ohfamoos, die meinen Wunsch nach einer Teilnahme zu Viert mit einem Who is who? gekontert haben. Nachdem ich den flotten Vierer im zweiten Anlauf aufgelöst habe, bleibt mir jetzt nur noch, mich bei allen Teilnehmern für die tollen Bilder zu bedanken, die sie so liebevoll zusammengetragen haben. Was soll ich sagen? Die nächste Blogparade wird nicht lange auf sich warten lassen.

Horst     UrsulaSusanne     AnntheresiaMarc     Horst2     Peterdie Ohfamoosen… und zum Schluss ein flotter Vierer …

“Für den Hausgebrauch reicht’s”

Opa surft weiter auf der Nostalgie-Welle. Nach dem Rückblick auf 39. Ehejahre mit Oma und der Erinnerung an unsere Hochzeitstorte versuche ich heute mal in die Tiefen meiner ersten Fahrversuche zu gehen. Das kommt allerdings nicht von ungefähr, sondern hat mit der Blogparade eines Ostwestfalen im Rheinland zu tun. Bei der geht es um den ersten Führerschein und was mit ihm so alles zusammenhängt. Nun ist meine Fahrschule und die Prüfung schon so lange her, dass ich mich nur noch recht schemenhaft erinnern kann -immerhin bin ich auch der Älteste, der bislang an der Blog-Parade teilnimmt. Also, wenn mich nicht all meine Sinne täuschen, fand mein Fahrlehrer damals, dass ich ganz passable auf der Straße unterwegs war, meinte aber, wenn ich die Geschwindigkeit auch bei der Prüfung vorlegen würde, könnte es schwierig werden. Doch irgendwie habe ich mich wohl zusammengerissen und gleich beim ersten Mal alles bestanden, wobei der Prüfer aber beim Parken anmerkte: “Na ja, für den Hausgebrauch reicht’s.” Mittlerweile habe ich da keine Probleme mehr und bringe meine Kiste noch auf Flächen unter, auf den andere nicht einmal ihr Fahrrad abgestellt kriegen. Nur zu groß darf die Parklücke nicht sein, dann … aber lassen wir das. Unfallfrei bin ich seit meiner Prüfung leider nicht geblieben, war aber nur einmal schuld. Irgendwie muss ich wohl nicht richtig aufgepasst haben und bin auf einen vor mir auf eine Tankstelle abbiegenden Motorradfahrer gefahren. Passiert ist – außer ein bisschen Blechschaden – Gott sei Dank nichts. Ich muss allerdings gestehen, dass ich in all den Jahren eine gewisse Sammelleidenschaft entwickelt habe. Sammelobjekte waren dabei Tickets für falsches Parken und zu schnelles Fahren, wobei ich aber betonen möchte, dass mein aktuelles Punktekonto (derzeit) auf null steht. Dass das mit den Tickets auch eine kommunikative Seite hat, zeigt sich übrigens daran, dass ich zeitweise den Polizeipräsidenten als Brieffreund gewinnen konnte. Was soll ich sagen? An mehr kann ich mich nun wirklich nicht erinnern. Außerdem verklärt sich im Laufe der Zeit sowieso alles und war vermutlich viel, viel schlimmer.

Grauer Lappen032Mein erster Führerschein, doch der graue Lappen ist mittlerweile zur Karte geschrumpft.IMG_7753

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Hochzeitstorte.

An unserem gestrigen 39. Hochzeitstag haben Oma und Opa in Nostalgie gemacht und alte Fotoalben gewälzt. Dabei sind wir auch auf das Album mit unseren Hochzeitsfotos gestoßen, unter denen sich eines mit unserer damaligen Hochzeitstorte befand. Während es Pamela Anderson beispielsweise bei ihrer Vermählung mit Rick Salomon 2007 nur auf eine Hochzeitstorte aus Pappmaché gebracht hat, war die von uns 1976 aus echtem Kuchen mit viel Zuckerguss, reich verziert mit Marzipan und dazu noch vierstöckig. Gekrönt war sie natürlich mit einem Tortenaufsatz in Form eines Hochzeitspaares. Die Form war eine Etagere. Andere Formen sind die selbsttragende Form, die Wendel- sowie die Kastenform, die auch als Kreis oder Herz daherkommen kann. Entsprechend dem alten Brauch haben wir gemeinsam die Torte angeschnitten, wobei man auf dem Bild nicht so genau erkennen kann, welche Hand sich nun weiter oben befindet. Denn der Ehepartner, dessen Hand oben ist, soll – so sagt man – in der Ehe das Sagen haben. Allerdings sieht es so aus, als wenn Oma das dann doch irgendwie in die Hand genommen hätte. Wie dem auch sei, Hochzeitskuchen gab es schon im alten Rom. Die klassische Hochzeitstorte aber stammt wohl aus England und ist erst seit dem 19. Jahrhundert so richtig bekannt. Die dreistöckige Torte jedenfalls wurde durch die Hochzeit einer Tochter von Königin Viktoria im Jahr 1859 populär. Vielleicht nennt man ja deshalb in Großbritannien die harte Schicht aus Zuckerguss, mit der die Hochzeitstorte überzogen ist, auch Royal Icing. Was soll ich sagen? Bei Icing muss ich unwillkürlich an Eishockey denken. Dort bedeutet Icing: Unerlaubter Befreiungsschlag. Was das jetzt mit Hochzeitstorten zu tun hat, weiß ich auch nicht …

Hochzeitstorte3  Omas und Opas Hochzeitstorte.