Ein trauriger Befund

Es ist schon ein trauriger Befund: Jedes fünfte Elternpaar würde sich nicht noch einmal für Kinder entscheiden. Und mehr als die Hälfte der Eltern kann das Gefühl der Reue verstehen. Das fand eine Online-Studie der Internet-Gemeinschaft „YouGov“ heraus. Dafür wurden über 1200 Eltern befragt, insgesamt über 2000 Personen. Insofern ist das Ergebnis durchaus repräsentativ – aber auch nicht neu. 2015 tauchte das Thema „Regretting Motherhood“ – die Mutterschaft bereuen – erstmals in der deutschen Öffentlichkeit auf, nachdem eine gleichnamige Studie von der israelischen Soziologin Orna Donath veröffentlich worden war. Was soll ich sagen? Ich will jetzt nicht den Stab über diese Eltern brechen. Aber irgendetwas muss doch in unserer Gesellschaft ziemlich schiefgelaufen sein, wenn ein so großer Prozentsatz an Eltern mit dem Glück Kinder offenbar nichts mehr anfangen kann. Vor allem wenn als Grund für die elterliche Reue wenig Zeit für die persönliche Entfaltung sowie die Karriere genannt wird, macht das zumindest Oma und Opa betroffen. Denn das scheint ja Egoismus pur zu sein, der da zu Tage tritt. Dabei ist evolutionsbiologisch gesehen Altruismus offenbar sinnvoller als Egoismus. Jedenfalls haben mehrere Studien nachgewiesen, dass eher kooperatives Verhalten das langfristige Überleben der Menschen gesichert hat. Schweizer Wissenschaftler haben jetzt sogar das Areal im Gehirn gefunden, in dem die egoistischen Impulse kontrolliert werden: der vordere Stirnlappen. Da fällt mir ein: Wie wurde nochmal geistiger Horizont definiert? Ach ja: Durch den Abstand zwischen Stirn und Brett.

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Erstens kommt es, zweitens …

Oma und Opa kennen sich bereits über 42 Jahre und sind davon fast 40 Jahre verheiratet. Das ist eine ganz schön lange Zeit, bei der man sich zwangsläufig fragt: Wie lange haben wir noch? Länger, als wir denken. So jedenfalls lautet das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Initiative „7 Jahre länger“. Danach unterschätzen die Deutschen ihre Lebenserwartung, die einen mehr, die anderen weniger. Der Studie zufolge erwarten die männlichen Befragten, dass Männer in Deutschland 77,4 Jahre alt werden. Tatsächlich beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung laut der Generationensterbetafel des Statistischen Bundesamts jedoch 84,7Jahre (Näherungswert). Männer unterschätzen die Länge ihres Lebens also um rund sieben Jahre (7,3). Die weiblichen Befragten erwarten im Schnitt, dass Frauen 80,8 Jahre alt werden. Die Lebenserwartung beträgt laut Statistischem Bundesamt jedoch annähernd 88,7 Jahre. Frauen unterschätzen ihre Lebensspanne somit sogar um fast acht Jahre (7,9). Was soll ich sagen? Erstens kommt es, zweitens anders und drittens als man denkt. Wen aber dennoch weitere Einzelheiten interessieren, der wird hier fündig.

Wo ist dieses Bild aufgenommen?

Wenn einer Reise tut, so kann er was erzählen. Bei Matthias Claudius hat das Herr Urian getan. Doch der hatte noch keinen Fotoapparat. Auch ein Handy gab es noch nicht, mit dem er Schnappschüsse auf seinen Reisen hätte machen können. Das ist heute anders. Jeder, der irgendwo unterwegs ist, macht Fotos und versucht, die Eindrücke seiner Reise festzuhalten. Da entstehen Bilder, über die man in der Tat staunen kann. Allerdings geben sie auch nur einen Ausschnitt wieder, so dass dem Betrachter das Gesamtbild und damit der Gesamteindruck verborgen bleibt. Opa hat mal ein Foto ausgesucht und lässt die Leser raten, wo die Aufnahme wohl gemacht wurde. Wer zumindest das Land errät, wird mit einer Spezialität dieses Landes belohnt. Was soll ich sagen? Na denn mal los …

PS: Familienmitglieder dürfen an dem Wettbewerb nicht teilnehmen. Bei mehr als zehn richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wo steht der Baum?                          Wo ist dieses Bild aufgenommen?

Bitte mitmachen!

Jetzt also auch das Deutsche Herzzentrum in Berlin: „Mit hoher Wahrscheinlichkeit“ ist dort systematisch manipuliert worden, um Patienten bei der Vergabe von Organen einen Vorteil zu verschaffen. Insgesamt 14 Verstöße hat die Prüfungskommission der medizinischen Spitzenverbände nach Angaben ihrer Leiterin bei 106 Herztransplantationen aus den Jahren 2010 bis 2012 festgestellt. Das ist bitter, nicht nur für das Herzzentrum, in dem Opa seine künstliche Herzklappe bekommen hat, und für dessen scheidenden Leiter Roland Hetzer, dessen Lebenswerk damit unweigerlich beschädigt wird. Es ist vor allem bitter für all diejenigen, die dringend ein neues Herz oder ein anderes Organ benötigen. Auch wenn es nicht allein die aufgedeckten Manipulationen bei den Transplantationen sind, die zu dem dramatischen Rückgang der Spendebereitschaft geführt haben, so dürften sie doch einer der Hauptgründe sein. Allein in den letzten fünf Jahren (jeweils in den Monaten Januar bis August) ist die Zahl der Spender um über 33 Prozent von 868 auf 575 zurückgegangen. Was soll ich sagen? Bestraft werden mit der verständlichen Reaktion der nicht mehr spendenden Menschen leider in erster Linie die Patienten, die händeringend auf ein neues Organ warten. Vor diesem Hintergrund ist eine Masterarbeit besonders wichtig, die gerade von einem der Söhne unseres früheren Babysitters geschrieben wird und die sich mit dem Thema Organspende – und dabei insbesondere mit dem Thema Organspendeausweis – beschäftigt. Dazu führt er eine Online-Befagung durch, die in die Masterabeit einfließt. Opa unterstützt diese Arbeit gerne und ruft alle Leser dazu auf, sich an der Studie zu beteiligen. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert gerade einmal fünf bis zehn Minuten, hilft dem jungen Mann und dient nicht zuletzt einer an sich guten Sache. Also, bitte mitmachen!

PS: Für alle, die den Link zu dem Online-Fragebogen im Text nicht gefunden haben, hier noch einmal der Link.

Organspende_Hand1001Bei der Online-Befragung geht es um den Organspendeausweis.                     Foto: BZgA

And the winner is: Laura!

Das erste Gewinnspiel von Opas Blog ist entschieden. And the winner is: Laura! Sie darf sich auf die Zeichnung von Oma freuen, was sie bestimmt auch tut. Denn in ihrer E-Mail schrieb sie, dass sie “das Bild wirklich super toll” findet. Gleichzeitig fragte sie: “Wieso gibt es nicht mehr Fotos von Zeichnungen Ihrer Frau, wenn diese so wunderbar fokussiert sind?” Was soll ich sagen? Also, wenn Oma ein passendes Bild zum Thema hat, wird es auch dazu gestellt. Einstweilen warten wir auf die Adresse von Laura, um ihr dann auch das Original zusenden zu können. Gleichzeitig bedanken wir uns bei allen, die mitgemacht haben.

Zeichnung2    IMG_1062Omas Zeichnung geht an Laura, die das Gewinnspiel für sich entscheiden konnte.

PS: Übrigens, Lauras Lieblingspost ist Auch das noch: “Offizieller Sex”.

 

Ein Jahr Opas Blog

Es ist nicht zu glauben: Opas Blog feiert heute seinen ersten Geburtstag. Ein Jahr lang gab es jeden Tag mindestens einen Beitrag, 370, um genau zu sein, und 463 Kommentare. Bei der Zahl der Besuche und Seitenaufrufe wird mir nach wie vor schwindelig. Ich muss Oma immer wieder mal bitten, mich zu kneifen. Aber auch dann bleibt es dabei: Über 330.000 Besuche und fast 900.000 Seitenzugriffe. Das ist sensationell. Und dafür bedanke ich mich bei meinen treuen Leserinnen und Lesern ganz, ganz herzlich. Um diesen Tag – blogtechnisch gesehen – auch angemessen zu begehen, haben Oma und Opa sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Das Gewinnspiel ist es sicher nicht, das macht schließlich fast jeder, aber das, was es zu gewinnen gibt: Die unten abgebildete Zeichnung von Oma im Original, auf der, wie sollte es anders sein, Opa mit seinen beiden Enkeln zu sehen ist. Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen, es entscheidet das Los. An der Verlosung nehmen alle die teil, die an gewinnspiel (at) opas-blog.de eine E-Mail schreiben und uns mitteilen, welcher Beitrag bzw. welche Beiträge ihnen in den letzten zwölf Monaten am besten gefallen haben. Einsendeschluss ist der 12. März 2014. Der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt und hier auf dem Blog natürlich auch vorgestellt, die Zeichnung erhält er per Post. Was soll ich sagen? Nochmals danke für die treue Gefolgschaft und viel Glück beim Gewinnspiel.

ZeichnungDiese Zeichnung von Oma gibt es zu gewinnen.

Darum sind Großeltern wichtig

Die wichtigste Funktion von Großeltern besteht in ihrem Erfahrungsschatz und der moralischen Unterstützung ihrer Kinder. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Berliner Meinungsforschungsinstitut USUMA in Zusammenarbeit mit Opas Blog in der Woche vom 14. bis 18. Oktober 2013 bundesweit durchgeführt hat. Während 48 Prozent der 1001 Befragten für diese ideelle Komponente votierten, sehen 28 Prozent die aktive Unterstützung bei der Betreuung der Enkelkinder und nur 5 Prozent die finanzielle Unterstützung der Kinder oder Enkelkinder als die wichtigste Funktion an. 16 Prozent halten mehrere Funktionen für gleich wichtig. Signifikante Unterschiede in der Bewertung gibt es dabei zischen Ost und West. Während die moralische Unterstützung im Westen mit 51 Prozent die wichtigste Funktion darstellt, sind es im Osten nur 36 Prozent. Dagegen hat die aktive Unterstützung bei der Enkelkinderbetreuung mit 34 Prozent im Osten einen höheren Stellenwert als im Westen mit nur 26 Prozent. Auch unter Bildungsgesichtspunkten gibt es deutliche Bewertungsdifferenzen. So genießen Erfahrungsschatz und moralische Unterstützung einen größeren Stellenwert, je höher der Bildungsabschluss ist (Hauptschule 36 Prozent, mittlerer Bildungsabschluss 49 Prozent, Abitur/Hochschule 54 Prozent). Dagegen spielt die finanzielle Unterstützung eine wichtigere Rolle, je niedriger der Bildungsabschluss ist (Abitur/Hochschule 3 Prozent, mittlerer Bildungsabschluss 5 Prozent, Hauptschule 8 Prozent). Was soll ich sagen? Einige Ergebnisse hätte ich so nicht erwartet.

1955-opa         Opas waren schon immer wichtig, Omas natürlich auch.