Prosit Neujahr

Oma und Opa wünschen allen Lesern von Opas Blog für das neue Jahr beruflichen Erfolg, privates Glück und vor allem Gesundheit. Was soll ich sagen? Prosit Neujahr! Prosit ist übrigens lateinisch, genauer die dritte Person Singular Konjunktiv Präsens von prodesse und bedeutet es möge nützen.

Die Sache mit dem Ponyhof

Dass Oma und unsere Kinder mit Wortspielen und Redewendungen zuweilen auf Kriegsfuß stehen, ist den Lesern von Opas Blog ja schon bekannt. Dass nun aber auch unsere Enkelkinder anfangen, so ihre eigenen Redensarten zu kreieren, ist neu. Irgendwann hat unser ältester Enkel bei seiner Mutter wohl den Satz aufgeschnappt: “Das Leben ist kein Ponyhof.” Als er genau das einmal ausdrücken wollte, wurde bei ihm dann daraus: “Die Welt riecht nicht nach Ponyhof.” Was soll ich sagen? So ein Glück aber auch …

Kinderlogik par excellence

Unsere Enkel sind nicht auf den Mund gefallen. Vor allem der Kleine haut manchmal Sprüche raus, dass man sich nur wegpacken kann. Als Oma jüngst mit ihm an dem Gymnasium vorbeifuhr, auf das unsere jüngste Tochter gegangen ist, und ihn auf diesen Umstand hinwies, meinte er nur: „Oh, wie besonders!“, frei nach dem Motto: Erzähl’ mir doch mal was Neues. Als Oma ihm dann noch erklären wollte, dass die Grundschule, auf die seine Mutter gegangen war, aber woanders stehe, fragte er erstaunt: „Grundschule? Was ist das denn? Liegt die vielleicht im Boden oder im Keller?“ Damit hatte Oma wohl nicht gerechnet, fragte ihrerseits: „Wie kommst du denn darauf?“ und bekam als Antwort: „Na, es gibt doch auch Grundwasser!“ Was soll ich sagen? Kinderlogik par excellence. Konsequent sind sie ja, unsere Enkel, der kleine wie der große.

Berliner Schlagfertigkeit

Man erlebt ja Gott sei Dank nicht bei jedem Einkauf solche Horrorgeschichten wie Oma und Opa bei ihrem Fleischeinkauf in der letzten Woche. Neulich also stehe ich in einem  Discounter an dem Leergutautomaten und füttere ihn mit meinen leeren Wasserflaschen. Da betritt eine hochgewachsene und gut gekleidete Dame mittleren Alters das Geschäft, sieht an den Kassen die langen Schlangen, die fast bis ans Ende des Ladens stehen, und murmelt vor sich hin: “Da hätte ich mir ja besser was zu lesen mitnehmen sollen.” Was soll ich sagen? Diese Schlagfertigkeit gibt es wohl nur in Berlin.

Ein Hauch von Winter

“Januar ganz ohne Schnee tut Bäumen, Bergen und Tälern weh”, lautet eine alte Bauernregel. Da können wir in Berlin ja nur von Glück sagen, dass es am 31. Januar gerade noch für einen leichten Schneeüberzug gereicht hat. Jedenfalls präsentierte sich am Morgen bei strahlend blauem Himmel ein Hauch von Winter, der schöner nicht hätte ausfallen können. Dass es da niemanden mehr zu Hause gehalten hat und sich alle zu einem ausgiebigen Winterspaziergang aufgemacht haben, versteht sich da von selbst. Was soll ich sagen? Jetzt können wir nur hoffen, dass auch der Februar ein paar weiße Flocken bereit hält. Denn, so eine andere Bauernregel: “Im Hornung Schnee und Eis, macht den Sommer lang und heiß.”

IMG_0386Ein Hauch von Winter in Berlin.

Kleine Männer ganz groß

Unser jüngster Enkel ist bereits ein derart galanter und rücksichtsvoller Gentleman, dass seine Mutter jetzt total gerührt war. Als sie sich nämlich jüngst bei ihm quasi entschuldigte, dass sie wegen ihrer beruflichen Beanspruchung derzeit relativ wenig Zeit für ihn habe, meinte er ganz verständnisvoll: „Mama, das geht vorbei, da kommen auch wieder bessere Zeiten.“ Was soll ich sagen? Auf so viel Verständnis trifft man selten.

PS: Übrigens, die berufliche Beanspruchung bestand in der Mitwirkung an der Fertigstellung eines Films mit dem Titel “Ein Zwerg auf Reisen”, der sich wirklich sehen lassen kann (und hier unten ganz aktuell zu sehen ist). In jedem Fall beweisen der Hauptdarsteller und unser Enkel, dass auch kleine Männer ganz groß(artig) sein können …

Witze: Kurz und einfach

Kurz und einfach, das ist meist das Erfolgsrezept von guten Witzen und lustigen Sprüchen. Zwei Beispiele gefällig? Von meiner Osteopathin, an die ich mich seit meiner Rücken-OP regelmäßig vertrauensvoll wende, stammt dieser Witz: Treffen sich ein Stein und ein Brett. Sagt der Stein: Ich bin ein Stein. Sagt das Brett: Wenn du Einstein bist, bin ich Brad Pitt. Ebenso einfach wie genial ist der Spruch von Heinz Erhardt, den unser bester Freund als Motto für die Feier zu seinem 70. Geburtstag verwendet hat: Das Reh springt hoch, das Reh springt weit – warum auch nicht, es hat ja Zeit. Was soll ich sagen? Wer noch bessere Witze oder Sprüche kennt, kann sie ja hier als Kommentar eintragen. Wenn unsere Enkel mit ihren ersten Witzen kommen, werden die natürlich hier sofort zum Besten gegeben.

Selektives Hören

Manchmal ist Oma eine Marke für sich. Letztens standen wir irgendwo zusammen und sie nuschelte irgendwas in ihren nicht vorhandenen Bart. Als ich nicht reagierte, zumindest nicht sofort und so, wie Oma sich das wohl vorstellte, harschte sie mich an: “Hast du das denn nicht gehört?” Nachdem ich das mit einem völlig unschuldigen “Nö” quittiert hatte, bekam ich richtig mein Fett weg: “Da kannste demnächst auch Hörgeräte testen!” Was soll ich sagen? Schlecht hören konnte ich schon immer gut. Und im Alter ist’s noch besser: Da kann man sich selektives Hören leisten.

“Nur alte Leute unterwegs”

Jetzt ist es passiert. Oma und Opa sind in die Fußstapfen ihrer Vorfahren getreten: Tatort Supermarkt, Donnerstag 10.00 Uhr. Da wir für den Rest der Woche noch ein paar Lebensmittel brauchten, haben wir gedacht: “Das könnte jetzt gut passen”, und sind um diese für uns ungewöhnliche Uhrzeit in den nächstgelegenen Discounter. Als sich das erste Mal ein Stau in einem der Gänge bildete, weil irgendjemand mit seinem Einkaufswagen quer im Weg stand, habe ich mir noch nichts dabei gedacht. Auch als mir eine ältere Dame mit ihrem Wagen in die Hacke fuhr, war mir die Situation noch nicht ganz klar. Erst als mir dann ein ziemlich verwirrter Herr völlig überfordert gegenüberstand und sich mehr oder weniger überhaupt nicht mehr bewegte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Hier waren nur grauhaarige Menschen unterwegs. Und ein Rundblick bestätigte mir: Hier gab es nur eine einzige junge Frau, die den Altersdurchschnitt gleich um Jahrzehnte senkte. Als wir dann an der Kasse standen, brachte es Oma auf den Punkt: “Um diese Uhrzeit gehen wir nicht mehr einkaufen, nur alte Leute unterwegs.” Was soll ich sagen? Das war jetzt Omas Relativitätstheorie, quasi der Klassiker von über 60-Jährigen. Opas Relativitätstheorie steht auf einem anderen Blatt bzw. an anderer Stelle.