Beeindruckt in luftiger Höhe

Das war ein toller Tag, für unsere Enkel sowie für Oma und Opa. Denn heute haben wir einen gemeinsamen Ausflug unternommen, der es in sich hatte. Ziel war der Baumkronenpfad in Beeltiz-Heilstätten, zirka eine halbe Stunde von Berlin entfernt. Dort erschließt man sich dann in 23 Metern Höhe – sozusagen auf Augenhöhe mit den Baumkronen – eine völlig neue Perspektive auf das Gelände der ehemaligen Lungenheilstätte und die von Bäumen und Schlingpflanzen überwucherten Ruinen. Wenn das Adjektiv verwunschen passt, dann an diesem Ort. Die beiden kleinen Männer jedenfalls waren tief beeindruckt, während wir den 320 Meter langen Weg in luftiger Höhe beschritten. Selbst den 40 Meter hohen Turm mit Aussichtsplattform, von der wir selbst unseren Heimatstadtteil Lichterfelde sehen konnten, haben sie locker bezwungen. Was soll ich sagen? So ein Tag mit den Enkeln ist etwas Wunderbares, allerdings auch anstrengend. Denn nach dem heimischenPfannkuchen-Essen ging’s noch auf den Bolzplatz zum Kicken, so dass Oma und ich uns fühlen wie nach einem 90-Minuten-Match, plus Verlängerung und Elfmeterschießen. Heute Nacht, da bin ich mir sicher, werden wir alle Vier selig schlafen.

IMG_3268 IMG_3458Ganz schön mutig unseren beiden kleinen Männer, dort oben auf Höhe der Baumkronen.IMG_3275 IMG_3442

 

Auf ein Neues: Großelterntag

Heute ist also Omatag. Um eines gleich am Anfang klarzustellen: Verdient haben die Großmütter einen solchen Tag allemal. Warum es aber einmal mehr der Blumenindustrie vorbehalten war, diesen Tag der allgemeinen Wahrnehmung zuzuführen, ist ziemlich offensichtlich: Ein Tor, der Böses dabei denkt. Oma selbst hält vom Omatag, ebenso wie vom Muttertag, nicht viel. Analog zu ihrer Aussage zum Muttertag sagt sie: “Ich habe das ganze Jahr über Omatag.” Und so ist sie mit mir einer Meinung, dass, wenn’s denn schon ein (neuer) Gedenktag sein soll, die beste Lösung ein Großelterntag wäre. Den hat Opa dieses Jahr leider vergeblich versucht zu etablieren. Vielleicht gelingt ein neuer Anlauf für das nächste Jahr. Zeit genug wäre ja, da der Großelterntag nach Opas Vorschlag auf den 27. Juli fiele. Was soll ich sagen? Es wäre schön, wenn es dieses Mal klappen würde.

Gesetzliche Besuchspflicht

In China sind Kinder und Enkel jetzt gesetzlich dazu verpflichtet, ihre alten Eltern und Großeltern regelmäßig zu besuchen und sich um sie zu kümmern. Ein schon bestehendes Gesetz zur „Wahrung der Rechte und Interessen älterer Menschen“ wurde entsprechend überarbeitet. Ziel ist es danach, sich auf die Alterung der Gesellschaft einzustellen. Arbeitgeber seien angehalten, Angestellten für Familienbesuche freizugeben. Zudem will die Regierung durch wohnungspolitische Maßnahmen erreichen, dass Eltern und Kinder näher beieinander wohnen. Verstöße sollen auch mit  Haftstrafen geahndet werden können. Was soll ich sagen? Abgesehen davon, ob man so erzwungene Besuche überhaupt will, stellt sich die Frage, wer die Eltern und Großeltern besuchen soll, wenn Kinder und Enkel gerade in irgendeinem Gefängnis sitzen.

PS: Vielleicht sollten die Chinesen stattdessen besser über die Einführung eines Großelterntages nachdenken.

Nachtrag zum Muttertag

Der eine oder andere wird sich vielleicht fragen, warum Opa heute nichts zum Muttertag weiß. Wüßte ich schon. Aber Oma sagt immer: “Der Muttertag ist für mich nicht so wichtig. Ich habe das ganze Jahr über Muttertag.” Was soll ich sagen? In diesem Jahr hat mich das irgendwie dazu verleitet, den Muttertag auf diesem Blog außen vor zu lassen. Im nächsten Jahr – versprochen – wird dazu etwas zu lesen sein.

PS: Unabhängig davon: Bitte den Großelterntag nicht vergessen!

Vatertag

Heute ist also Vatertag. Den Papas wünsche ich viel Spaß, wenn sie mit ihren Bollerwagen durch die Gegend ziehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man es nicht übertreiben sollte – mit dem Spazierengehen. Als Opa kann ich mich derweil ganz geruhsam auf irgendeine Terrasse setzen und dem munteren Treiben zuschauen. Dabei habe ich dann genug Zeit, darüber nachzudenken, warum man als Opa dem Vatersein so entrückt ist – zumindest geht es mir so. Irgendwie habe ich nur noch meine Enkel im Kopf. Eine meiner Töchter hat sich bereits – und das zu Recht – beschwert, dass immer nur ihr Sohn sofort begrüßt wird und sie wie eine Statistin mehr oder weniger dumm daneben steht. Ich gelobe Besserung. Aber es ist schon merkwürdig, in welchen Lebensabschnitten sich doch ziemlich gravierende Prioritätsverschiebungen ergeben. Hinzu kommt, dass ich nach dem Tod meiner Mutter in unserem Familienstrang sozusagen die letzte Instanz geworden bin, was irgendwie schon ein komisches Gefühl ist. Aber was soll ich sagen? Das ist eben der Lauf der Dinge. Und neben meinen Enkeln, meinen Kindern und Oma bleibt mir ja noch Opas Blog, der sich noch einiges vorgenommen hat. Vorrang hat dabei erst einmal der Großelterntag, den es zu etablieren gilt.

Ein Großelterntag muss her

Es gibt Gedenktage für alles und jeden. Dass es einen Tag des deutschen Apfels (11. Januar) und einen Tag der gesunden Ernährung (7. März) gibt, ist sicherlich sinnvoll. Auch der Tag des deutschen Butterbrotes (letzter Freitag im September) mag ja noch angehen. Bedenklich mutet aber schon der Internationale Weltkiffertag (20. April) an. Zumindest nicht aufregen muss man sich über den Pi-Tag (14. März), den die Freunde der Zahl Pi ins Leben gerufen haben. Und sicher hat auch niemand etwas gegen den Weltdufttag (27. Juni), denn wer mag es schon, wenn es stinkt. Mittlerweile selbstverständlich sind ganz sicher Muttertag (2. Sontag im Mai) und Vatertag (Christihimmelfahrt). Völlig unverständlich aber ist, dass es nach wie vor keinen Großelterntag gibt. Zwar wird in der christlichen Welt am Annentag (26. Juli) der Mutter der Gottesmutter Maria, also der Großmutter Jesu, gedacht. Und irgendwie hat man dann neben Anna auch noch Joachim, ihren Mann, in das Gedenken miteinbezogen, so dass der 26. Juli als Gedenktag der Großeltern Jesu in der Welt war. Darauf haben sich dann das Institut für neue soziale Antworten (INSA) und in dessen Gefolge der Verband kinderreicher Familien Deutschlands (KFRD) gestürzt und diesen Tag als Großelterntag ausgerufen bzw. gefordert. Der Erfolg war ebenso ernüchternd wie der der Kasseler Lebensabendbewegung, die am ersten Mittwoch im April den Tag der älteren Generation proklamierte. Was soll ich sagen? Mit Hilfe der Freunde von Opas Blog muss jetzt ein Großelterntag her – und zwar länderübergreifend für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Dafür bietet sich jeweils der Sonntag an, der am nächsten am 26. Juli liegt. 2013 wäre das der 28. Juli. Wer diese Forderung unterstützen will, schickt einfach eine E-Mail mit “Großelterntag: Ja” im Betreff an grosselterntag@opas-blog.de. Es wäre doch gelacht, wenn wir wir das bis zum 28. Juli nicht hinbekämen.

PS: Die E-Mail-Adresse mit dem Anliegen an möglichst viele Freunde weiterleiten. Kommentare und “Gefällt mir”-Bekenntnisse sind natürlich auch willkommen. Und das Ganze läuft selbstverständlich zusätzlich als Blogparade. Alle, die die Forderung nach einem Großelterntag unterstützen möchten, sind herzlich eingeladen, auf ihrem Blog bis zum 27. Juli einen entsprechenden Beitrag zu verfassen und ihn hierher zu verlinken. Über den weiteren Gang der Dinge werde ich regelmäßig berichten.