35 Euro Bußgeld für Pause

Eigentlich wollte ich nur schnell noch einen schönen Sonntagabend wünschen. Doch kurz bevor ich auf die Seite von Opas Blog wechselte, stieß ich auf eine Meldung in der Newsübersicht, die mir die Sprache verschlug – die Überschrift: Rentner sitzt an Haltestelle – nun soll er Bußgeld bezahlen. Was war passiert? Ein 85-jähriger Demenzkranker hat sich für acht Minuten an der Bushaltestelle Friedrich-Ebert-Platz am Hauptbahnhof in Düsseldorf ausgeruht, nun soll er an die Stadt ein Bußgeld in Höhe von 35 Euro bezahlen. In dem Bußgeldbescheid heißt der direkte Vorwurf: „Sie benutzten die Anlage des ÖPNV an der vorgenannten Örtlichkeit nicht ihrer Zweckbestimmung entsprechend und nutzten diese als Ruheplatz.“ Was soll ich sagen? Nach Rückfragen. von Medien muss der Mann das Bußgeld nun doch nicht zahlen. Aber die Erklärung einer Sprecherin macht die Sache auch nicht besser. Denn die vermutete, dass den Kontrolleuren eventuell nicht klar gewesen sei , dass der Mann wirklich nur eine Pause gebraucht habe: „Wenn der Mitarbeiter den Mann der Obdachlosen- oder Trinkerszene zugeordnet hat, dann ließe sich das Schreiben wohl so erklären“, so Dame wörtlich. Na, wenn das so ist, dann ist ja alles gut …??? Oder??? Nein!!! Überhaupt nicht. Es ist tieftraurig, dass es so etwas in Deutschland 2017 überhaupt gibt. Trotzdem, einen schönen Sonntag noch …

Ein Gedanke zu „35 Euro Bußgeld für Pause

  1. Also das erklärt sich überhaupt nicht für mich.
    Was ist daran so verwerflich, wenn man auf einer Bank einer Bushaltestelle sich nur mal kurz ausruhen möchte. Ich habe hier noch nie davon gehört, das so was strafbar ist, wäre ja noch schöner.
    Ich finde das eine Unverschämtheit.

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