Dunkel war’s, …

Wer das Gedicht geschrieben hat, weiß man nicht. Immer wieder im Gespräch sind Goethe und Morgenstern, wobei ich es eher Letzterem zutrauen würde. Wie dem auch sei, es begleitet mich seit frühester Jugend. Insofern bin ich immer wieder verblüfft, wenn ich jemanden treffe, der es nicht kennt. Was soll ich sagen? Am besten auswendig lernen:

Dunkel war’s, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Wagen blitzesschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss’ner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar
saß auf einer grünen Kiste,
die rot angestrichen war.

Neben ihm ’ne alte Schrulle,
zählte kaum erst sechzehn Jahr,
in der Hand ’ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.

MondDunkel war’s, der Mond schien helle …

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