Jugendliche 2016 ticken anders

Dass, was man schon seit Jahren im täglichen Leben beobachten konnte, gibt es jetzt auch schwarz auf weiß: Die deutsche Jugend begehrt nicht auf, ist vielmehr angepasst und liegt voll im Mainstream. Das jedenfalls ist das Ergebnis der aktuellen Sinus-Jugendstudie, die wissen wollte: Wie ticken Jugendliche 2016? Die Antwort auf die Frage ist mehr als eindeutig: Anders als früher. Denn offenbar wollen immer mehr so sein wie alle. Die Zeiten, in denen zur Abgrenzung provoziert wurde, bis zum Gehtnichtmehr, scheinen endgültig vorbei. Jugendliche Subkulturen sucht man vergebens. “Ein mehrheitlich gemeinsamer Wertekanon vor allem aus sozialen Werten deutet auf eine gewachsene Sehnsucht nach Aufgehoben- und Akzeptiertsein, Geborgenheit, Halt sowie Orientierung in den zunehmend unübersichtlichen Verhältnissen einer globalisierten Welt hin“, heißt es in der Studie. Ob dass jetzt nur auf deutsche Jugendliche zutrifft oder ein weltweites Phänomen ist, sei einmal dahin gestellt. Aber eine Begebenheit, die sich nur wenige Tage vor der Veröffentlichung der Studie in Rom zugetragen hat, passt zumindest ins Bild. 60.000 bis 70.000 Jugendliche aus aller Herren Länder waren am vergangenen Wochenende in die ewige Stadt gekommen, in die der Papst zum „Jubiläum der Jugend“ im Heiligen Jahr eingeladen hatte. Am Samstag überraschte Franzikus die Jugendlichen dann damit, dass er einigen von ihnen auf einem einfachen Plastikstuhl auf dem Petersplatz über ein Stunde lang die Beichte abnahm. Und auf seinem Twitter-Account ließ er sie noch wissen: „Liebe Jungen und Mädchen, eure Namen sind in den Himmel geschrieben, ins barmherzige Herz des Vaters. Seid mutig, schwimmt gegen den Strom!“ Was soll ich sagen? Wenn schon der Papst Jugendliche auffordern muss, mutig zu sein, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Rund um den Globus herrscht Friede, Freude, Eierkuchen oder es läuft etwas gewaltig schief. Angesichts der täglichen Nachrichten muss man wohl von Letzterem ausgehen.

Jugendliche60.000 bis 70.000 Jugendliche aus aller Herren Länder sind der Einladung von Papst Franziskus zum „Jubiläum der Jugend“ im Heiligen Jahr nach Rom gefolgt.

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Ein Gedanke zu „Jugendliche 2016 ticken anders

  1. tja, was ist mit unserer Jugend los? Unsere grauen Zellen lassen noch so viel Erinnerung zu, wie wir damals gegen das “Establishment” aufbegehrten. Wir trugen lange Haare, der Parka konnte nicht abgewetzt genug sein, die Jeans zierten alle möglichen Musikgruppen “Pink Floyd” etc. dieser Welt….und die Alten fanden wir nur unheimlich spießig. Was war das für eine Zeit. Da gingen wir noch gegen AKWs auf die Straße, fanden den Kapitalismus Sch…. und waren ganz in uns verliebt. Heute: Sie haben es beschrieben. Lieb, nett, langweilig, angepasst. Entweder Abhänger in aller Stille oder Karrieretypen schon ab 20. Nee Leute, so geht das nicht! Wenn die Pubertät nicht ausreichend Möglichkeit zum Durchschneiden der Nabelschnur gegeben hat, gleitet die Jugend ungebremst von dort ins Altersheim. Verändert wird nix. Schade eigentlich, weil gerade diese Zeit der Flüchtlingskatastrophe, der AKW-Abschaltung, der verrückt gewordenen Despoten dieser Welt doch alle Themen dieser Welt freisetzen sollten, die Jugend gegen uns Alte aufstehen zu lassen. Wir Alte sind doch offenbar stehend sediert. Wir lassen alles zu und mosern heimlich still und leise über das Ungemach da draußen….Nur….so ändert sich halt nichts. Jugend: ich rufe Euch zu: wacht auf. Es ist Eure Zeit. Gestaltet sie!

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