Gerüchteküche-Küchengerüche

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema Bordküche.

Küchen gibt es außerhalb der eigenen vier Wände nicht nur in Restaurants, Krankenhäusern, Betrieben oder Schulen, sondern auch in Wasser-, Schienen- und Luftfahrzeugen. Dort sind sie ziemlich klein und heißen Bordküche, wobei man auf Schiffen eher Kombüse sagt. In Zügen findet sich die Bordküche im Speisewagen bzw. Bistro. Und in Deutschland nennt man sie in Flugzeugen Galley. Dass darin das Wort Galle vorkommt, mag eher Zufall sein. Allerdings kam selbige meiner Tochter bei ihrem letzten Flug fast hoch, als sie nämlich auf dem Weg von Lissabon nach Frankfurt/Main unterwegs war. Da wurde ihr nämlich ein Lunch angeboten, der … Ja, da fehlen selbst mir die Worte, so dass ich es mal mit der Abbildung unten belasse. Stattdessen will ich mal näher auf den Slogan eingehen, mit dem die von meiner Tochter gebuchte Airline ihre Kunden anspricht. „Nonstop you“ verspricht die Lufthansa ihren Kunden und meint damit: „Wir sprechen jetzt nicht mehr so sehr darüber, was Lufthansa tut, also was wir für unsere Passagiere leisten, sondern für wen wir es tun“, erklärt Reinhold Huber, Leiter Produkt und Marketing der Lufthansa Passage Airline, diese Positionierung. Im vorliegenden Fall ist es vielleicht auch besser so, nicht so sehr darüber zu reden, was Lufthansa getan hat. Es ist nämlich nichts. Die Fluggesellschaft hat vielmehr die Beförderung der TAP überlassen, die nach eigener Aussage die führende Fluggesellschaft Portugals und seit 2005 Mitglied der Star Alliance ist – der globalen Fluglinien-Allianz, in der Lufthansa und TAP Partner sind. Der Slogan der TAP wiederum lautet „mit offenen armen“, wobei sich nicht ganz erschließt, warum das jetzt alles klein geschrieben ist. Aber sei’s drum. Dafür klingt die Beschreibung der Bordverpflegung verheißungsvoll: „In der Economy Class bietet Ihnen TAP eine auf den jeweiligen Zeitraum und die Dauer eines jeden Fluges abgestimmte Mahlzeit, die von der Kreativität der uns beratenden Chefköche inspiriert ist sowie mit frischen Zutaten höchster Qualität zubereitet wird.“ Was soll ich sagen? Ich weiß ja nicht, welche Chefköche die TAP beraten und was die unter Kreativität, frischen Zutaten und höchster Qualität verstehen. Auf die Flugdauer von drei Stunden indes scheint dieses eckige Etwas jedoch abgestimmt gewesen zu sein. Denn viel schneller lässt sich das sicher nicht herunterwürgen. Bei Opa jedenfalls ginge so etwas nicht aus der Küche – Bordküche hin, Bordküche her.

KäselunchKäselunch: Soll von der Kreativität der die TAP beratenden Chefköche inspiriert sowie mit frischen Zutaten höchster Qualität zubereitet worden sein. Na denn – Prost Mahlzeit!

BER: Da lachen ja die Hühner!

Ob unsere Enkel jemals ein Flugzeug auf dem Berliner Hauptstadt-Flughafen BER besteigen oder verlassen werden, ist ungewisser denn je. Der Flughafen-Experte Dieter Faulenbach da Costa, der in der Vergangenheit mit seinen Prognosen zu dem Pleiten, Pech und Pannen-Airport bereits mehrfach recht gehabt hat, vertritt mittlerweile die Ansicht: “Der seit vier Jahren betriebene Umbau der Brandschutzanlage am BER wird die Inbetriebnahme des neuen Flughafens verhindern.” Das heißt, so Faulenbach auch dieses Mal richtig liegt, dass dort im Süden Berlins eine Flughafen-Ruine übrig bleibt. Die Berliner Morgenpost, in der er seine Vorhersage abgegeben hat, hat sich sogleich fürsorglich des Themas angenommen und lässt ihre Leser über 16 Vorschläge abstimmen, was man mit dem dann ungenutzten Gelände machen könnte. Und da werden sich unsere Enkel sicher freuen. Denn in Führung liegt aktuell eine Paintball-Anlage, gefolgt von Filmkulissen und Messegelände. Dass der Skateparkt abgeschlagen auf dem letzten Platz liegt, wird die beiden Buben dagegen weniger erfreuen. Was soll ich sagen? Da lachen ja die Hühner! Ich will ja jetzt nicht die Spaßbremse schlechthin sein. Aber wer glaubt denn wirklich, dass Berlin, Brandenburg oder der Bund da eine funktionierende Paintball-Anlage hinbekommen würde. Eher, um mal Jesus mit einem Bild zu bemühen, geht ein Kamel durchs Nadelöhr.

BERFarblich noch etwas eintönig: Die zentrale Vorfahrt des BER-Terminals. Das könnte sich aber ändern, wenn es keine Eröffnung gibt und dort eine Paintball-Anlage betrieben wird. Foto: Alexander Obst / Marion Schmieding, Flughafen Berlin Brandenburg GmbH

Jugendliche 2016 ticken anders

Dass, was man schon seit Jahren im täglichen Leben beobachten konnte, gibt es jetzt auch schwarz auf weiß: Die deutsche Jugend begehrt nicht auf, ist vielmehr angepasst und liegt voll im Mainstream. Das jedenfalls ist das Ergebnis der aktuellen Sinus-Jugendstudie, die wissen wollte: Wie ticken Jugendliche 2016? Die Antwort auf die Frage ist mehr als eindeutig: Anders als früher. Denn offenbar wollen immer mehr so sein wie alle. Die Zeiten, in denen zur Abgrenzung provoziert wurde, bis zum Gehtnichtmehr, scheinen endgültig vorbei. Jugendliche Subkulturen sucht man vergebens. “Ein mehrheitlich gemeinsamer Wertekanon vor allem aus sozialen Werten deutet auf eine gewachsene Sehnsucht nach Aufgehoben- und Akzeptiertsein, Geborgenheit, Halt sowie Orientierung in den zunehmend unübersichtlichen Verhältnissen einer globalisierten Welt hin“, heißt es in der Studie. Ob dass jetzt nur auf deutsche Jugendliche zutrifft oder ein weltweites Phänomen ist, sei einmal dahin gestellt. Aber eine Begebenheit, die sich nur wenige Tage vor der Veröffentlichung der Studie in Rom zugetragen hat, passt zumindest ins Bild. 60.000 bis 70.000 Jugendliche aus aller Herren Länder waren am vergangenen Wochenende in die ewige Stadt gekommen, in die der Papst zum „Jubiläum der Jugend“ im Heiligen Jahr eingeladen hatte. Am Samstag überraschte Franzikus die Jugendlichen dann damit, dass er einigen von ihnen auf einem einfachen Plastikstuhl auf dem Petersplatz über ein Stunde lang die Beichte abnahm. Und auf seinem Twitter-Account ließ er sie noch wissen: „Liebe Jungen und Mädchen, eure Namen sind in den Himmel geschrieben, ins barmherzige Herz des Vaters. Seid mutig, schwimmt gegen den Strom!“ Was soll ich sagen? Wenn schon der Papst Jugendliche auffordern muss, mutig zu sein, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Rund um den Globus herrscht Friede, Freude, Eierkuchen oder es läuft etwas gewaltig schief. Angesichts der täglichen Nachrichten muss man wohl von Letzterem ausgehen.

Jugendliche60.000 bis 70.000 Jugendliche aus aller Herren Länder sind der Einladung von Papst Franziskus zum „Jubiläum der Jugend“ im Heiligen Jahr nach Rom gefolgt.

… das erste Mal

“Bloggende Mamas und auch Papas gibt es viele und gefühlt auch immer mehr. Was wir nicht oft finden sind bloggende Omas und Opas. Daher freut es uns um so mehr, dass ein Urgestein der schreibenden Großeltern, Detlef Untermann, uns ein Interview gegeben hat. Er betreibt Opas Blog und hat eine Menge zu erzählen”, wird das Interview auf dem Mehrgenerationenblog Waren wir auch so? angekündigt. Was soll ich sagen? Als “Urgestein der schreibenden Großeltern” ist Opa noch nie beschrieben worden. Aber einmal ist immer das erste Mal!

Lausige Temperaturen

Wer sich in diesen Tagen näher mit dem Wetter in Deutschland beschäftigt, muss schon mental ziemlich gefestigt sein, um nicht trübselig zu werden. Mit Frühling hat das ganz sicher nichts zu tun, was uns Petrus derzeit anzubieten hat. Gewiss, es ist April, der bekanntlich macht, was er will. Aber doch bitte schön nicht bei diesen Temperaturen. Selbst die Natur würde sich über ein paar Grade mehr freuen, vor allem die Blüten, die sich unvorsichtiger Weise schon weit nach vorne gewagt haben und jetzt bei lausiger Kälte den Griffel abfrieren. Was soll ich sagen? Wie gut, dass Oma bei den letzten warmen Sonnenstrahlen auch noch Fotos gemacht hat, die einem jetzt wenigstens das Herz erwärmen.

BlütenNoch nicht lange her: Da konnte man vom Frühling und warmen Sonnenstrahlen träumen.

Ziemlich platt

Nach 1.168 Tagen wäre es heute beinahe passiert: Es wäre der erste Tag seit dem 12. Februar 2013 gewesen, an dem auf Opas Blog kein Blogbeitrag erschienen wäre. Nicht, dass ich, dass wir das vergessen würden. Bis zum frühen Nachmittag habe ich daran gedacht. Aber dann ging’s los. Ein Ding nach dem anderen ließ Oma und mir keine Ruhe mehr, wir rödelten nur noch so vor uns hin und als wir dann um 20 Uhr und noch was endlich das Büro verließen, haben wir an alles gedacht, nur nicht an Opas Blog und unseren anderen Blog Z wie Zeit – Die Unendlichkeit einer Sekunde, den wir auch noch regelmäßig bestücken. Erst bei einem Telefonat mit einem Verwandten fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Was soll ich sagen? Das hatte nichts mit Vergesslichkeit zu tun. Aber, man muss es mal so sagen, wir waren ziemlich platt.

Zitat der Woche

„Ich würde auf vielen Straßen in Berlin selber niemals Rad fahren.“
 
Andreas Geisel, Berliner Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, der auch für den Straßenverkehr in der deutschen Hauptstadt zuständig ist, auf der Messe „Velo“.

Was soll ich sagen? Schönen Sonntag noch …

Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema Kresse-“Anbau”.

Es gibt ausgesprochen nützliche „Tiere“, und das sogar in der Küche. Dazu gehören ohne Zweifel der Kresse-Igel und das Kresse-Schwein, die das ganze Jahr über frische Kresse und damit viel Vitamin C liefern lönnen. Der Kresse-„Anbau“ ist denkbar einfach. Zunächst wässert man Igel bzw. Schwein zirka 30 Minuten. Dann verteilt man die Samen gleichmäßig auf der dafür vorgesehenen Fläche, bedeckt sie mit Wasser und lässt das Ganze wachsen. Damit die Samen immer gut feucht sind, sollte man täglich nachgießen. Nach rund anderthalb bis zwei Wochen ist die erste Ernte möglich. Was soll ich sagen? Einfacher geht’s nicht!

PS: Ein Tipp von Oma: Kresse kann man de facto in jedem Gefäß oder auf jedem Teller hochziehen. Dazu muss man allerdings durchtränkte Watte als Untergrund nehmen, den man immer gut feucht halten muss.

Kresseigel Nützliche Küchen-“Tiere”: Der Kresse-Igel und das Kresse-Schwein.Kresseschwein

Tatort Berlin

Pippi Langstrumpf und Winnie Puuh sind tot! Die weißen Umrisse auf den Bürgersteigen an der Kreuzung Kant- und Bleibtreustraße bzw. Tor- und Rosa-Luxemburg-Straße in Berlin zeigen die Position der toten Helden. Und die beiden literarischen Lieblinge sind offensichtlich nicht die einzigen Kinder-Figuren, die es “erwischt” hat. Auch Pinocchio und Janoschs Tigerente sollen zu denen gehören, deren Leichen-Markierungen an verschiedenen Tatorten in der Stadt zu finden sind. Und selbst auf der Terrasse von Oma und Opa finden sich Spuren von gemeuchelten Protagonisten, die doch sehr an das kleine Gespenst von Otfried Preußler und eine wohl noch zu erfindende Figur erinnern. Während allerdings die Abbildungen vor unserer Terrassentüre von unseren Enkeln stammen, sind die Markierungen im Stadtbild von Berlin von Librileo, einem gemeinnützigen Berliner Unternehmen, das mit seiner Aktion darauf aufmerksam machen will, dass immer weniger Kinder in Kontakt mit traditionellen Kinderbüchern kommen und diese damit auszusterben drohen. Was soll ich sagen? Oma und Opa sind von der Idee begeistert. Denn nicht in allen Haushalten wird den Kindern so viel erzählt und vorgelesen wie bei uns und unseren Kindern.

PippiLangstrumpf-istTot-Quer-1980p-Website-HeaderDie Markierungen sind eindeutig: Während Pippi Langstrumpf (oben) deutlich zu erkennen ist, kann man das Kleine Gespenst (unten links ) nur erahnen. Die Figur daneben muss wohl noch erfunden werden, was bei der Fantasie unserer Enkel nicht schwer sein dürfte.IMG_3218 Kopie

Aus der Traum

Um es gleich vorwegzunehmen: Oma und Opa sind schuld. Und es tut uns schrecklich leid. Aber nachdem die Offiziellen von Hertha BSC überhaupt nicht auf unsere Anregung reagiert und uns für das Spiel der Spiele keine einzige Karte zugespielt haben, war das Unglück wohl nicht mehr abzuwenden und die Berliner Kicker sind im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund ohne unsere Unterstützung eben ausgeschieden: Aus der Traum vom Finale im eigenen Wohnzimmer. Was soll ich sagen? Pflegeleichtere Maskottchen als Oma und Opa kann man sich für einen Fußballverein doch kaum vorstellen. Aber wer nicht will, der hat schon.