Schützenhilfe für Tegel

Wir befinden uns im Jahre 2016 n.Chr. Die ganze Politik – also die Bundesregierung, der Berliner Senat und die brandenburgische Landesregierung – will den Berliner Flughafen Tegel schließen. Die ganze Politik? Nein, ein von unbeugsamen Politikern mit getragenes Aktionsbündnis hört nicht auf, den Totengräbern Tegels Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die politischen Legionäre, die in Berlin und Potsdam TXL den Gar ausmachen wollen … Berlin braucht Tegel heißt das Aktionsbündnis, hinter dem der Verein pro Tegel und die FDP Berlin stehen und das Tegel als Verkehrsflughafen dauerhaft erhalten will. Derzeit läuft ein Volksbegehren, bei dem bereits mehr als die Hälfte der benötigten 20.000 Stimmen zusammengekommen sind und das, wie es aussieht, in einem Volksentscheid zur Offenhaltung Tegels mündet. Während sich in der Politik ansonsten bislang weit und breit (noch) niemand traut, sich auch mal öffentlich für den Erhalt Tegels stark zu machen, haben nun zwei Schwestern – ob gewollt oder ungewollt – dem Anliegen tatkräftige Schützenhilfe geleistet. In ihrem gerade erscheinen Buch „Letzter Aufruf Tegel!“ (eine ausführliche Besprechung gibt es hier) erklären Julia und Evelyn Csabai, die seit 20 Jahren im Nebenjob am Flughafen Tegel arbeiten, TXL zum „tollsten Flughafen der Welt“ und geben für ihn eine Liebeserklärung sondergleichen ab. Was soll ich sagen? Die Eingangsanalogie zu den unbeugsamen Galliern ist nicht ohne Bedacht gewählt. Jeder weiß, wie die Geschichten von Asterix und Obelix ausgehen. Stellt sich nur noch die Frage, wer beim Schlussbankett gefesselt am Baum hängt. Innerhalb des Berliner Senats jedenfalls ist der Regierende Bürgermeister für die Musik zuständig …

Letzter Aufruf Tegel Das Buch ist eine Liebeserklärung sondergleichen.

Ein Gedanke zu „Schützenhilfe für Tegel

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