Kinder an die Macht

Dass der Klimawandel eines, wenn nicht das größte Problem unserer Zeit darstellt, weiß mittlerweile jedes Kind. Denn wenn wir es nicht schaffen, weltweit die Treibhausgas-Emissionen zu senken und die Erderwärmung zu begrenzen, dann werden unsere Kinder und Kindeskinder mit unkontrollierbaren Folgen zu kämpfen haben, deren Ausmaß man sich gar nicht vorstellen mag. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Begrenzung bei 1,5 oder 2 Grad liegt. Sicher aber ist, dass, wenn nicht schnell etwas passiert, es irgendwann in naher Zukunft kein Zurück mehr gibt. „Point of no return“ heißt das auf Neudeutsch und ist, wie gesagt, jedem Kind bekannt. Das gilt übrigens auch für unsere Enkel, die von ihren Eltern – auch diesbezüglich – vorbildlich erzogen werden. So monierte letztens unser jüngster Enkel, dass der Motor der Mirkowelle, die Oma angeworfen hatte, auch noch nach Beendigung des Aufwärmvorgangs weiterlief. „Oma, das ist Stromverschwendung“, sagte er und ließ sich nur sehr schwer davon überzeugen, dass das das Gerät selber mache und Oma keinen Einfluss darauf habe. Was soll ich sagen? Kinder sind offensichtlich schlauer als manche Politiker und unverbesserliche Umweltdinosaurier. Vielleicht hatte Herbert Grönemeyer ja recht, als er schon 1986 sang: Kinder an die Macht.

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