Dialog mit der Zeit

Opa, der auch Botschafter des Bundesverbandes Initiative 50Plus ist, weiß: Bereits 2030 wird ein Drittel der Bevölkerung in den Industrieländern über 65 Jahre alt sein und auch die Anzahl an Hochbetagten dramatisch zugenommen haben. Insofern ist der demografische Wandel eines der drängendsten politischen Themen, das eine Vielzahl von Fragen aufwirft – für jeden. Was bedeutet Altern im 21. Jahrhundert? Welche Bedeutung hat das Lebensalter für mich, meine Freunde und Familie, für andere, für uns alle? Welche Vorstellungen habe ich vom Altern? Was bedeutet Altern für mich und die Gesellschaft? Antworten darauf versucht eine Ausstellung über das Alter und den Prozess des Alterns zu geben, die bereits in Frankfurt und Berlin für Schlagzeilen gesorgt hat und nunmehr in Bern Station macht: Dialog mit der Zeit – Die Kunst des Alterns. Die Ausstellung will ein differenziertes Bild vom Alter vermitteln, die Angst vor dem Älterwerden mindern, Empathie gegenüber älteren Menschen fördern, Stereotypen hinterfragen und Vorurteile überwinden, den intergenerativen Dialog fördern, Arbeitsmöglichkeiten für ältere Menschen aufzeigen und ein Bewusstsein für die Möglichkeiten im Alter schaffen. Die Ausstellung besteht aus einer Anzahl von Stationen, an denen unterschiedliche Aspekte des Alterns in kreativer und spielerischer Art und Weise aufgenommen werden. Die Vermittlung erfolgt durch Senioren, die alle 70 Jahre und älter sind. Sie sind die Experten und führen diesen ganz besonderen inter-generativen Dialog, um Fehlannahmen und Ängste abzubauen oder Klischees und Vorurteile zu überwinden. Sie demonstrieren eindrücklich, dass selbst im hohen Alter sehr viele Perspektiven bestehen, um die in einem langen Leben erworbenen Potentiale für sich und die Gesellschaft zu nutzen. Noch bis zum 10. Juli 2016 kann man die Ausstellung besuchen, die im Museum für Kommunikation Bern stattfindet. Und wen interessiert, wer die Macher der Ausstellung sind und was sie zu der Ausstellung bewegt hat, kann das auf der Webseite der Ausstellung nachlesen. Was soll ich sagen? Irgendwie ist die Ausstellung, als sie in Berlin gastierte, komplett an Opa vorbei gegangen. Doch Gott sei Dank gibt es ja das Internet, in dem man dann doch fündig wird. Na mal sehen, vielleicht ergibt sich ja bis Mitte nächsten Jahres eine Reise nach Bern. Dann wird Opa die Ausstellung ganz sicherlich besuchen.

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