Opas von heute

Ich muss noch einmal auf das Opa-Bild unserer Gesellschaft zu sprechen kommen. Während die große Mehrheit Großväter nach wie vor, wie ich es immer formuliere, als Männer mit vom Leben gezeichneten und von Falten zerfurchten Gesichtern betrachtet, die gebrechlich und unbeweglich allenfalls noch im Schaukel- oder Rollstuhl dem Treiben ihrer Enkel ziemlich teilnahmslos beiwohnen, kommen diese im wirklichen Leben ziemlich aktiv, vital und modern daher und finden sich mit der ihr zugedachten Rolle nicht mehr ab. Über ein weiteres Beispiel berichtete jetzt eine gute Bekannte, die letztens ihre Freundin besucht hatte. Deren 6-jährige Tochter lag leidend und ziemlich blass um die Nase auf der Couch. Unsere Bekannte fragte sie, was denn los sei. Die Antwort: “Mir ist schlecht.” Auf ihr mitfühlendes “Bist du krank?” antwortete sie: “Nein, ich bin mit Opa Porsche gefahren.” Was unsere Bekannte mit der Bemerkung bedachte: “Ohne Worte, ich habe Tränen gelacht.” Was soll ich sagen? Opas von heute eben. Da müssen sich offenbar selbst die Jüngsten noch dran gewöhnen.

6 Gedanken zu „Opas von heute

  1. Pingback: Ur-Omas von heute | Opas Blog

  2. Mein Bruder brachte vor kurzem meinen Enkel (12J) nach einem Wochenendbesuch bei uns, über die Autobahn nach hause.
    Als er auf dem Tacho die Geschwindigkeit (160km/h) sah meinte er trocken :”Eigentlich wollte ich ja im Bett sterben”

  3. Ja, was soll man sagen: Opas mit Porsche, bei der Zielgruppenanalyse von Porsche gefunden im Handelsblatt 2011 (http://www.handelsblatt.com/auto/nachrichten/porsche-modellpolitik-vom-imageproblem-zur-einstiegsdroge/4417046.html) heißt es dazu : 53 Jahre alt sind die Käufer von Porsche 911, Boxster und Cayenne in Europa im Durchschnitt. Also Männer im besten Alter, auch fürs Opa werden! Und meine Enkel finden schnell fahren genauso cool, wie das meine Kinder fanden. Nur Raser sind nicht so beliebt ;-))

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